Andacht zu Weihnachten und dem Jahreswechsel

Du bist ein Gott, der mich sieht. (Erste Mose 16,13)

Die Jahreslosung für 2023 steht ziemlich am Anfang der Bibel und ist das Wort einer jungen Frau: Hagar ist eine Ägypterin und die erste namentlich bekannte Leihmutter. Abram und Sarai, die kinderlos und alt sind, hoffen, dass sie durch Hagars Kind noch Eltern werden können. Aber es kommt zum Streit zwischen Hagar und Sarai, so läuft die hochschwangere Hagar davon. Ganz allein und ohne Hilfe sitzt sie in der Wüste. Was soll nur werden aus ihr und dem Kind, das sie bekommen wird?! Ein Mann spricht sie an: ein Engel. Er rät ihr zurückzukehren. Er verheißt dem Sohn, der noch geboren werden soll, eine große Zukunft. Da spricht Hagar: Du bist ein Gott, der mich sieht. An dem Ort ist ein Brunnen. Hagar erfrischt sich, sie lebt auf. Dem Brunnen gibt sie den Namen: Gott-der-mich-sieht. Hagar kehrt zurück, sie ist jetzt bereit, die schwierige Konstellation in der „Familie“ zu ertragen. Erst später bricht sie mit ihrem Sohn Ismael auf. Der Gott, der sie sieht, geht mit den beiden.

Du bist ein Gott, der mich sieht. Der Satz ist ein Gebet, das zu beten du und ich eingeladen sind. Ein Anfang nur, auf den viele Worte folgen können. Dein ganzes Elend kannst du ausbreiten vor Gott. Oder du betest im Schweigen: Weil Gott dich sieht, wird es nicht viele Worte brauchen. Unter dem liebevollen Blick Gottes wirst du Dinge ertragen, die eigentlich unerträglich sind. Jede(r) von uns muss durch schwierige Phasen und einsame Entscheidungen hindurch. Dann aber brichst du auf, unter dem liebevollen Blick Gottes, und gehst entschlossen deinen eigenen Weg weiter.

Du bist ein Gott, der mich sieht. Dieses allerkürzeste Gebet haben seit Hagar über Generationen hinweg Menschen gesprochen, wenn nicht ausdrücklich, so doch sinngemäß. Wenn du persönlich es betest, als eine Art Motto über deinem Tag, wird es die Echtheit deiner Gedanken und Gefühle befördern, und du wirst dich erfrischen können. Du lebst im Angesicht Gottes.

Freundlich grüßt

Achim Heldt, P.

Unsere Kinder

Auf die Plätze -fertig – Feuer!!
Am 08.10. haben wir uns von den Singzwergen und dem Sing- und Spielkreis zum Sommerabschluss im Garten der Kirche getroffen. Dort konnten die Kinder und ihre Eltern in geselliger Runde am Lagerfeuer Stockbrote und Wurst machen. Nebenher konnten die Kinder im Garten ausgiebig spielen und die Eltern sich unterhalten. Zum Abschluss des Nachmittages gab es eine kleine Schnitzeljagd, die zu einem großen Regenschirm samt hängender Gummibärchentüten führte.
Alles in Allem war es ein schöner, gelungener Nachmittag!

Die „ganz Kleinen“ sind gestartet
Ende September haben sich zum ersten Mal die Krabbelzwerge getroffen. In einer kleinen Runde konnten die Mütter sich unterhalten, während die Babys schliefen oder sich etwas umsahen. Nach und nach beginnen wir nun mit Fingerspielen, welche die Kleinen zum Lachen bringen und die gleichzeitig auch das Körpergefühl fördern.

Wir sind Kirche!
Unter diesem Motto wurden Ende August in Zusammenarbeit von Linda Wagner und dem Männerkreis bunte Stehlen aufgestellt.
Auf diesen Brettern, die gut sichtbar auf der Rasenfläche vor der Kirche zu sehen sind, befinden sich Handabdrücke von Kindern, Erwachsenen und sogar kleine Fußabdrücke unserer Babys in der Gemeinde.
Sie sollen die Vielfalt und den Zusammenhalt von Jung und Alt in unserer Gemeinde aufzeigen und sagen:
Wir sind eine Gemeinde, wir sind Kirche!

Alle guten Dinge sind Drei!
In den vergangenen 2 Jahren war am 23.12. ein Adventsingen in der Kirche geplant. Beide Male musste aufgrund von Corona die Veranstaltung abgesagt werden. In diesem Jahr soll das Singen wieder angeboten werden und die Zuversicht ist groß, dass es dieses Mal klappt!
Das Adventssingen ist für Kinder jeden Alters und deren Begleitperson. Wir werden es uns in der Kirche unter einem wundervoll geschmückten Baum gemütlich machen und alte sowie moderne Weihnachtslieder singen.
Dafür bitte bis zum 16.12.22 bei Linda Wagner oder im Pfarrbüro anmelden!

Eine Seefahrt die ist lustig!
Vom 18.10. – 22.10.2022 fand unsere Familienfreizeit nach Borkum statt. Mit insgesamt 7 Familien ging es mit der Fähre auf die Insel.
Es waren mehrere Aktionen geplant wie eine rasante Kutschfahrt mit einem Planwagen, bei der die Kinder viel Spaß hatten. Im Galopp ging es über eine kleine Strecke über Stock und Stein und schüttelte alle ordentlich durch.
Etwas ruhiger ging es dann bei einer Radtour und dem Bauen von Sandburgen zu. Hier waren der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Selbst die Mamas und Papas hatten Spaß daran und halfen ihren Kindern tatkräftig.
Eine kleine Nachtwanderung durfte natürlich auch nicht fehlen. Am frühen Abend machten wir uns auf, um die Natur dort im Dunkeln zu entdecken. Die Kinder nahmen andere Geräusche und Bilder wahr als am Tag, was natürlich sehr spannend war.
Bei unserer Wattwanderung ging es dann mit allen Sinnen zu. Es wurde Dinge gesehen und gefühlt wie Muscheln die sich in die Erde gruben, kleinere und größere Krabben und Wattwürmer. Etwas überrascht wurde geguckt, als unser Wattführer uns verschiedene Pflanzen wie z.B. Gras hinhielt, um dies zu probieren.
Der krönende Abschluss am letzten Abend war ein gemütliches Lagerfeuer, an dem Stockbrot gemacht und Lieder gesungen wurden.
Es war eine spannende Fahrt mit viel Spaß und neuen Eindrücken für die Eltern und Kinder!

Entwidmung der Friedrich-von-Bodelschwingh-Kapelle

Am Sonntag, 9. Oktober, hat, open air und bei Goldenem Oktoberwetter, in der Gartenstraße in Geeste-Osterbrock die Entwidmung der Friedrich-von-Bodelschwingh-Kapelle stattgefunden. Etwa 60 Gemeindeglieder und Gäste waren gekommen, gleichermaßen aus Osterbrock und aus Meppen. Schließlich gehört Osterbrock zur Ev.-luth. Bethlehemkirchengemeinde Meppen. Vorbereitet hatte den äußeren Rahmen der Osterbrocker Küster Heinrich Warkentin, er läutete auch die Glocke und rief damit zum Gottesdienst. Allerdings wäre es nicht ohne den Männerkreis der Bethlehemgemeinde „Männer Machen Mit“ gegangen, was den Auf- und Abbau der Bänke und der Mikrofonanlage und auch den Schmuck des Geländes mit Fahne und Wimpeln angeht. Musikalisch begleitet hat den Gottesdienst der Evangelische Posaunenchor Meppen unter der Leitung von Johannes Drenger.

Die Predigt hielt der Regionalbischof Dr. Klahr aus Emden. Er bezog sich auf Hebr 13,14: Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir. Er nahm die Traurigkeit der Gemeinde über den Abschied auf und wies darauf hin, dass die Entwidmung der Kapelle für die Osterbrocker Gemeindeglieder nicht das Ende von Glaube und Gemeinde bedeute. Nachdem einige Gemeindeglieder die liturgischen Gegenstände (Osterkerze, Kreuz, Lektionar und Gottesdienstbuch, Paramente und Abendmahlsgeschirr) aus der Kirche herausgetragen hatten, nahm Dr. Klahr auch die ausdrückliche Entwidmung vor und stellte das Kapellenhaus förmlich außer Dienst. Aus der Konfessionsökumene hat Pastor Jürgen Altmeppen von der römisch-katholischen St. Isidorgemeinde mitgewirkt, beteiligt hat sich auch der Superintendent des Ev.-luth. Kirchenkreises Dr. Bernd Brauer.

Als Gäste waren Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Osterbrock dabei, dazu auch der Bürgermeister der Gemeinde Geeste Helmut Höke samt Gattin. Im Anschluss an den Gottesdienst waren alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu einer Kaffeetafel in der nahe gelegenen Gaststätte Over eingeladen.

Achim Heldt, P.

 

Vorstellung Prädikant Ewald Theilen

Wer ist eigentlich der Herr Theilen, der bei uns in der Kirche von Zeit zu Zeit Gottesdienste leitet?

Moin, ich bin Ewald Theilen, geboren bin ich am 18. März 1970 in Thuine. Aufgewachsen bin ich als katholischer Junge im Ort Messingen. Vor vielen Jahren bin ich in die evangelisch-lutherische Kirche konvertiert. 1992 habe ich geheiratet und inzwischen sind unsere drei Kinder alle erwachsen und stehen fest im Leben. Ich selbst hatte zuerst gar nicht so die Idee im Gottesdienst aktiv mitzumachen. Aber da gab es einen Pastor, der hat mich dazu gebracht, Lesungen im Gottesdienst zu übernehmen. Tja was soll ich sagen, dann kam erst die Lektoren Ausbildung in Hildesheim, eine Praxiszeit und 2017 habe ich mit der Prädikantenausbildung, ebenfalls in Hildesheim begonnen. Und ja, ich liebe es! Seit meiner Einführung zum Prädikanten im Januar 2020 stehe ich regelmäßig in einigen Kirchengemeinden unseres Kirchenkreises an der Kanzel, wobei die Leitung von Abendmahlgottesdiensten etwas ganz Besonderes für mich ist. Pastor Achim Heldt hat mich als Mentor durch die Ausbildung zum Prädikanten begleitet. Noch heute bin ich sehr dankbar dafür und schätze Pastor Heldt weiterhin als einen sehr guten Gesprächspartner. Ich freue mich sehr, wenn Sie als Gottesdienstbesucher am Ende eines Gottesdienstes sagen können, dass Sie etwas vom Gehörten für sich ganz persönlich mitnehmen können in den Alltag. Das ist der beste Lohn, den ich bekommen kann. Bleiben Sie behütet, ihr Ewald Theilen, Prädikant

Auf dem Bild sehen Sie mich mit meinen 2 Hunden, eine weitere Leidenschaft von mir…

Martin Luther King Chor-Musical

Mit musikalischen Mitteln den Frieden voranbringen

Kennenlernabend zum Martin Luther King Chor-Musical zeigt Motivation der Region

„Das ist der Hauptgewinn!“. So drückte es Julia Uhlenwinkel auf der Pressekonferenz in der Emsland Arena in Lingen aus. Gemeint war ihr erstes Projekt als neue Kantorin für christliche Popularmusik im Ev.-luth. Kirchenkreis Emsland-Bentheim. Gemeinsam mit Superintendent Dr. Bernd Brauer, Oberbürgermeister Dieter Krone und Komponist Hanjo Gäbler stellte sie das Chormusical Martin Luther King vor, dass über 600 Sängerinnen und Sänger aus der Region zum Mitmachen animieren möchte. Sie habe das Gefühl, so Uhlenwinkel, in einen Kreis von Menschen gekommen zu sein, die ihre Überzeugung teilten, mit Popularmusik etwas in der Kirche bewegen zu können. Der Evangelisch-lutherische Kirchenkreis Emsland-Bentheim möchtemit vielen Partnern die Botschaft und das Leben des Bürgerrechtlers und Baptistenpastors Martin Luther King im November 2023 auf die Bühne der Emsland Arena bringen. Oberbürgermeister Krone, neben den Landräten der Landkreise Emsland und Grafschaft Bentheim ebenfalls Pate des Projektes, freut sich darüber, dass die Veranstaltung in Lingen stattfinden wird:“Ich bin gerne Botschafter dieses Musicals, denn Musik verbindet. In Lingen leben 105 Nationen miteinander. Wir sind eine weltoffene Stadt. Und Martin Luther King ist eine weltweit bekannte Identifikationsfigur. Das Thema Gewalt und Frieden beschäftigt uns in Mitteleuropa momentan ganz neu und wir werden hier versuchen, mit musikalischen Mitteln den Frieden voranzubringen.“
Superintendent Brauer betonte, dass es nicht darum gehe, viel Geld für ein Abendkonzert auszugeben, sondern ein Thema breit in die Gesellschaft hineinzutragen. „Der Bildungsausschuss des Kirchenkreises unterstützt die Stiftung kreative Kirche und wird Schulen und Gemeinden in der Ökumene mit Material und einem Begleitprogramm versorgen. Schulchöre, Konfirmanden- oder Jugendgruppen können zu vergünstigten Konditionen ebenfalls im großen Chor mitsingen.“ Er sei zuversichtlich, dass es gelingt, in bewegenden Zeiten die Menschen im Guten zu bewegen und über Musik zu unterhalten und zu bilden.

Als Unterstützer konnten neben vielen Stiftungen und Institutionen auch der Kirchenkreis Osnabrück, die reformierten Synodalverbände und die katholischen Gemeinden der Region gewonnen werden. Neben Julia Uhlenwinkel wird der große Chor auch vom Beauftragten für Popularkirchenmusik im Bistum Osnabrück, Kai Lünnemann dirigiert. Damit sei das Projekt nicht nur thematisch ökumenisch sondern auch organisatorisch ökumenisch aufgestellt.
Auch zum ersten Kennenlernabend kamen am Mittwoch Abend über 100 Interessierte in die ErlebBar in der Arena, um sich von den Dirigenten und von Komponist Hanjo Gäbler in das Chormusical thematisch einführen zu lassen. Einige waren sogar aus Ahaus und Vreden in Nordrhein-Westfalen angereist, um sich als Sängerinnen anzumelden. Gäbler, der schon als Musiker mit Roger Cicero in Lingen auf der Bühne stand und für Alicia Keys oder Celine Dion produzierte, hat gemeinsam mit Christoph Terbuyken 2016 begonnen, das Chormusical zu komponieren. „Den Chor setze ich hier bei 18 Liedern unter Volllast ein, da habt ihr richtig was zu tun und seid nicht Staffage im Hintergrund, das wird Spaß machen“, so der Vollblutmusiker, dem es gelang, bei den Neugierigen „Schnupperern“ den Funken überspringen zu lassen. Das Musical beginne mit dem Attentat an dem Bürgerrechtler King und blende dann rückblickend Lebensstationen ein. Die erste Liebe, sein Weg als Pastor und zu seiner Vision des Friedens. Besonders in der zweiten Hälfte des Musicals sei die Aufführung dicht dran an der Gegenwart. Dem gewaltbereiten Zeitgenossen Malcolm X, werde immer wieder die milde, moderate Antwort Kings, aus dessen Glauben heraus entgegengesetzt, so der Komponist des Retro-Musicals. Trotz des Hintergrunds sei das Stück aber immer unterhaltend. „Es ist ein Musical“, so Gäbler.
Uhlenwinkel und Lünnemann betonten, dass es auch ohne Chorerfahrung möglich sei, am großen Chor mitzuwirken. „Wir suchen einfach Leute, die Mitsingen wollen und Teil des Projektes werden. Anfang des Jahres werden wir Projektchöre gründen für noch nicht gebundene Sängerinnen und Sänger und es wird eine digitale Chorlandkarte geben, die zeigt, welche Chöre in der Nähe sich ebenfalls angeschlossen haben. Auch dort kann man sich natürlich eingliedern, aber jetzt erstmal schnell anmelden!“
Alle weiteren Informationen zum Projekt, Anmeldung als Sänger/Sängerin, Videos, Hörproben, Notenauszüge unter www.king-musical.de/lingen

Hintergrund
10.000 Sängerinnen und Sänger des Chormusicals Martin Luther King tragen den Geist von „I have a dream“ in den kommenden Wochen und Monaten in Konzerthallen in zwölf Städte im deutschsprachigen Europa. Im Bereich der Hannoverschen Landeskirche wird das Musical neben Lingen noch in Göttingen aufgeführt. Die Botschaft von Pastor King von der Gleichberechtigung aller Menschen ist eine konkrete politische Utopie, nach der bis heute viele streben. Sie hat Ernst und Tiefe – und wird im Chormusical spannend, unterhaltsam und gefühlvoll in einer imposanten Bühnenshow präsentiert.

Bei den bisher 20 Aufführungen in den Jahren 2019 und 2020 begeisterten 16.000 Sängerinnen und Sänger weit über 61.000 Zuschauende. Die jüngste Sängerin war bisher 7 Jahre alt, der älteste 91 Jahre alt. Am Tag der Aufführung vereinen sich die Stimmen der jeweiligen Region des zwischen 500 und 1.300 Personen starken Chores zusammen mit den Musicalprofis zu einem eindrucksvollen Klangerlebnis. Insgesamt werden es bis Ende 2023 weitere 10.000 Aktive beteiligt sein.

Das Engagement des Projektes für Verständigung und Menschenrechte wurde durch das Bündnis für Demokratie und Toleranz (BfDT) gewürdigt. Verliehen durch die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) ist das Chormusical Preisträger des Wettbewerbes „Aktiv für Demokratie und Toleranz“.

Die neue Popkantorin

Hallo! Ich bin die neue Popkantorin für den Kirchenkreis Emsland-Bentheim!

Mein Name ist Julia Uhlenwinkel. Ich wurde in Bassum, 30 km südlich von Bremen, geboren und habe dort früh gemerkt, dass es ein guter Plan wäre, mein Leben mit Musik in der Kirche zu verbringen. Damit das Vorhaben gelingt, habe ich in Greifswald Kirchenmusik studiert. Schon in dieser Zeit und auch danach,in meinen ersten Dienstjahren in Mecklenburg-Vorpommern, habe ich neben „ganz klassischer Kirchenmusik“ immer gerne Pop-, Folk-, Rock- und vor allen Dingen Gospelmusik gehört und gemacht. Mein Herz schlägt für Musik im Dienst der Verkündigung, die sowohl die Seele, als auch den Körper bewegt – ganz egal, aus welcher Epoche der Musikgeschichte sie stammt. So war es fast eine logische Konsequenz, dass ich mich in Schleswig-Holstein, wo ich in den letzten zehn Jahren mit unterschiedlichsten Formationen wie Gospelchor und -band, Kinder- und Jugendchören sowie Musicalgruppen in Gettorf bei Kiel gearbeitet habe, zur Popularkirchenmusikerin weitergebildet habe, als die Nordkirche die Möglichkeit dazu bot.

Seit 1. Oktober bin ich Popkantorin für den Kirchenkreis Emsland-Bentheim, zwar noch nicht lange, aber richtig gerne. Ich freue mich sehr darüber, ab jetzt alle kennenzulernen, die hier schon von Kirchenmusik in allen Formen begeistert sind, und auf die, die sich noch begeistern lassen wollen, und hoffe, dass neben allem, was es in der kirchenmusikalischen Landschaft des Kirchenkreises schon gibt, viele gute Gospel-, Pop-, Musical- und Bandprojekte entstehen. Zwei dieser Projekte möchte ich schon jetzt wärmstens empfehlen und alle herzlich einladen, dabei zu sein:

Die ultimative Gelegenheit, um von Anfang an in der Popmusik in Emsland-Bentheim mitzumischen, ist „MartinLutherKing – ein Traum verändert die Welt“ – ein sowohl riesiges, als auch großartiges Chormusicalprojekt, bei dem die Botschaft des Pastors und Bürgerrechtlers spannend, unterhaltsam und gefühlvoll in einer imposanten Bühnenshow präsentiert wird. Bei den bisher 20 Aufführungen in den Jahren 2019 und 2020 begeisterten 16.000 Sängerinnen und Sänger weit über 61.000 Zuschauende. Am 11. November 2023 soll es auch in der Emsland-Arena in Lingen so sein, dass sich bei der Aufführung die Stimmen unserer Region zusammen mit den Musicalprofis zu einem eindrucksvollen Klangerlebnis vereinen. Gesucht werden dafür mindestens 600 Menschen mit oder ohne Chorerfahrung, die Lust haben, mitzusingen. Geprobt wird in den Chören des Kirchenkreises und ab 12. Januar in einem eigens für das Musical gegründeten Projektchor, zunächst donnerstags von 19.30-21.00 Uhr im Gemeindehaus der Gustav-Adolf-Kirchengemeinde in Meppen. Weitere Infos und die Möglichkeit, sich anzumelden, gibt es auf der Website www.king-musical.de/lingen

Alle, die sängerisch erstmal „eine Nummer kleiner“ anfangen möchten, lade ich ein, am zweiten Adventswochenende zum „Open-Up-Wide“-Singen in die Gustav-Adolf-Kirche nach Meppen zu kommen. Am 3. Dezember werden dort von 10.00 – 16.00 Uhr Gospel-, Pop- und andere Lieder zum Advent gesungen. Alles, was wir an dem Tag kennenlernen, führen wir am 4.12. um 10.00 Uhr im Gottesdienst in der Gustav-Adolf-Kirche gemeinsam auf. Herzlich willkommen sind alle, die Lust haben, mitzusingen. Es sind keine Vorkenntnisse nötig, aber eine vorherige Anmeldung bei mir erleichtert die Planung des Wochenendes sehr.

Neben der Popmusik wird die Ausbildung von Nachwuchsorganist*innen für den Kirchenkreis ein zweiter Schwerpunkt meiner Arbeit hier sein. Auch darauf freue ich mich sehr, denn ich arbeite nicht nur gerne mit Chören und Bands, sondern bin auch sehr gerne Organistin und habe Spaß daran, als Orgellehrerin andere für das Instrument und dessen vielfältige Möglichkeiten für alle Arten von Musik zu begeistern.

Noch fehlt mir der Überblick darüber, was in den 27 Gemeinden unseres Kirchenkreises so los ist, aber ich bin unheimlich neugierig und freue mich sehr, wenn Menschen mich kontaktieren, die Spaß und Freude an guter Musik haben. Ganz egal, ob es ein Chor oder eine andere musikalische Gruppe ist, die sich einfach über meinen Besuch freut, ob jemand eineIdee hat, bei deren Umsetzung ich vielleicht helfen kann, oder ob jemand sich vorstellen kann, in Zukunft an den Orgeln des Kirchenkreises zu spielen, und dafür Unterricht benötigt. Für alle diese Themen und vielleicht auch noch ganz andere bin ich unter der Telefonnummer 0152-03753501 oder per Mail unter julia.uhlenwinkel@evlka.de gerne erreichbar.

Mit ein bisschen Glück kann man mich auch sonntags um 10.00 Uhr in der Gustav-Adolf-Kirche in Meppen treffen, wo ich zweimal monatlich die Gottesdienste mitgestalte.

Ich freue mich sehr darauf, alle kennenzulernen und gemeinsam zu sehen, wohin die musikalische Reise geht!

Julia Uhlenwinkel

Erntedankfest 2022

In diesem Jahr wurde am Erntedankfesttag in der Bethlehemgemeinde nach längerer Corona-bedingter Pause – endlich wieder ein Gemeindefest gefeiert. Es ging um 11.00 Uhr mit einem Festgottesdienst mit Abendmahl los, begleitet von Herrn Karsten Opitz an der Orgel.

Mittelpunkt des Altarraumes war – neben dem Weggenbrot, welches traditionsgemäß vom Männerkreis gestiftet wurde – wieder der wunderschöne, von Frau Stellmacher und Frau Nogatz gestaltete Erntebaum, dessen „Bestandteile“ von unseren Konfi´s nach dem Gottesdienst gegen eine Spende abgegeben wurden. – Der Erlös in Höhe von 72,00 € kam der Meppener Tafel zugute.
Nach dem Gottesdienst ging es dann munter weiter. Die Männer des Männerkreises hatten schon den Grill und kühle Getränke vorbereitet und die Frauen in der Küche versorgten uns mit Kaffee und Kuchen.
Einen kleinen Basar unseres Basarkreises gab es auch. Und die Bethlehemstiftung bot „Über-raschungsbücher“ gegen Abgabe einer Spende an und freut sich über einen Erlös in Höhe von
122,50 €, welcher der Stiftung zugute kommt.

Für die Kinder waren Linda Wagner, Philippa Heldt und einige Konfirmandinnen und Konfirmanden unermüdlich im Einsatz. Besonders gut kamen neben dem Spielemobil das Kinderschminken und die Spiele im Keller des Gemeindehauses an.
Zum Schluss waren sich alle einig: Das war ein gelungenes Fest!

Ulrike Lübbers

Entwidmungsfeier in Osterbrock am 9. Oktober

In unserer Friedrich-von-Bodelschwingh-Kapelle in der Gartenstraße in Oster-brock hat seit dem 8. März 2020 kein Gottesdienst mehr gefeiert werden können. Der kleine Raum ist für die Einhaltung der Hygienemaßnahmen während der Corona-Pandemie nicht geeignet. Später hat sich herausgestellt, dass die baulichen Mängel der Kapelle so gravierend sind, dass an eine Wiederaufnahme der Gottesdienste und weitere Nutzung nicht zu denken ist. Der Kirchenvorstand unserer Bethlehemgemeinde hat sich darum im vorigen Jahr schweren Herzens entschieden, bei dem Regionalbischof unseres Sprengels Ostfriesland-Ems Dr. Detlev Klahr den Antrag auf Entwidmung zu stellen. Nun wird der Regionalbischof am Sonntag, den 9. Oktober, um 14.00 Uhr nach Osterbrock kommen und einen letzten Gottesdienst mit uns in der Kapelle feiern und die Kapelle förmlich entwidmen. 

Die Kapelle war im Jahre 1934 als evangelisches Gotteshaus in einem doppelten Landarbeiterhaus des ehemaligen Gutshofes eingerichtet worden. Im Laufe der Jahre wurde sie mehrfach erweitert, umgestaltet und renoviert. Kirchengemeindlich gehörte sie als „Filiale“ und später Kapelle zur Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Meppen. Zuvor hatte man die ursprüngliche Simultankapelle, in der Gottesdienste beider Konfessionen abgehalten worden waren, erweitert und der römisch-katholischen Gemeinde überlassen. Im Jahr 1954 wurde Osterbrock dem neu eingerichteten zweiten Pfarrbezirk zugeordnet, so dass die evangelischen Osterbrocker 1980 auch Mitglieder der dann eigenständig gewordenen Bethlehemgemeinde wurden. Erst seit 1994 trägt die Kapelle den Namen „Friedrich-von-Bodelschwingh-Kapelle“ – in Erinnerung an den langjährigen Leiter der Diakonischen Einrichtungen in Bethel bei Bielefeld. 

Wir laden herzlich zu dem Entwidmungsgottesdienst am 9. Oktober ein. Wir wissen, dass das ein trauriger Anlass ist, den wir da feiern werden. Der Raum atmet Geschichte. Einige unserer Gemeindeglieder verbinden mit diesem Raum fröhliche und traurige Ereignisse und Stunden gelebten Lebens. Neben den Osterbrocker Gemeindegliedern sind auch die Meppener eingeladen: Schließlich haben wir über die Jahre hinweg in der Friedrich-von-Bodelschwingh-Kapelle viele gemeinsame und besondere Gottesdienste miteinander gefeiert! (Am 9. Oktober wird kein Gottesdienst in der Bethlehemkirche stattfinden.) 

Wir rechnen damit, dass der Raum in der Kapelle bei weitem nicht ausreichen wird, um mit vielen Menschen dort zu feiern und planen darum einen Gottesdienst oder eine Andacht, die im wesentlichen im Freien gefeiert werden kann. Zieht Euch also bitte wetterfest an! Zeichenhaft werden einige Stücke des Inventars der Kapelle nach draußen getragen werden. Wir als Kirchenvorstand haben uns bereits ausführlich Gedanken gemacht, wo die Einrichtung der Kapelle weitergenutzt werden kann. Nichts davon wird weggeworfen werden. 

Im Anschluss an den Gottesdienst laden wir die Festgemeinde ein zu einem Empfang bei Kaffee und Kuchen im Gasthaus Over. Um planen zu können, bitten wir um eine Anmeldung bei Frau Lübbers im Pfarrbüro der Bethlehemgemeinde, Tel. 05931 12467. Sollten Sie dort nur den Anrufbeantworter erreichen, sprechen Sie bitte Ihren Namen und die Anzahl der anzumeldenden Personen auf!

Brot und Trauben

Eind die Gaben, die als Schmuck zum Erntedank in keiner Kirche fehlen sollten. Jesus hat sich selbst das Brot des Lebens und den wahren Weinstock genannt (, Joh 6,35; 15,1), und im Heiligen Abendmahl feiern wir seine Gegenwart in Brot und Traubensaft. 

An Brot und Trauben kannst Du lernen, dass in der Ernte – wie im Leben überhaupt – immer zwei Dinge zusammenkommen müssen. Das erste ist, dass Gott in seiner Schöpfung etwas wachsen lässt. An Erntedank betonen wir die Schönheit der Gaben, sie regen an zum Genuss, sind gesund und nahrhaft. Und das zweite ist, dass es zur Zubereitung und zum Genuss auch die menschliche Arbeit braucht. Ein Brot kannst Du nur essen, wenn das Getreide dafür gemahlen und der Teig geknetet und schließlich gebacken wurde. Die Trauben brauchen die Pflege des Winzers; und wenn ein Wein aus ihnen werden soll, dann müssen sie gekeltert und vergoren werden. 

An Erntedank feiern wir das Geschenk des Lebens. „Vergiss es nie,“ heißt es in einem Lied: „dass du lebst, war keine eigene Idee, und dass du atmest, kein Entschluss von dir.“ Aber wir feiern auch die Dauer und Mühe des Lebens. Es hat Zeit gebraucht, Lebenszeit, in der sich Dein Leben entwickelt hat und in der Du gereift bist zu Deiner heutigen Gestalt und Prägung. Um manche Dinge in Deinem Leben hast Du gekämpft und Dir Sorgen gemacht und hast hart für sie gearbeitet. 

Unser Bethlehem-Vorschlag: Nimm Dir Zeit zum Erntedank! Wenn Du es einrichten kannst, bist Du am 2. Oktober, 11.00 Uhr, herzlich willkommen im Dankgottesdienst und im Anschluss auch zu dem kleinen Gemeindefest, das wir bis zur Mittagszeit weiterfeiern wollen. Und vorher gib, wenn Du kannst und magst, auch gern Deine persönliche Erntegabe ab (, die Abgabezeiten findest Du weiter hinten in dieser Ausgabe). Charlotte Stellmacher und Renate Nogatz werden aus den Erntegaben wieder einen Erntebaum machen. Und natürlich dürfen auch Brot und Trauben darin nicht fehlen! 

Herzlich grüßt 

Achim Heldt, P.

Besuch von Liesel Agurks

Unsere Bethlehemgemeinde hat bekanntermaßen seit geraumer Zeit leider keinen festen Organisten mehr. Umso mehr freuen wir uns, dass Karsten Opitz, Roswitha Kock und Gudrun Heldt immer wieder einspringen und aushelfen. Gerade in Ferienzeiten gibt es aber auch Lücken, und da muss dann schon mal der CD-Player helfen, damit die Gemeinde nicht gänzlich a cappella singen muss.

Liesel Agurks, unsere frühere Chorleiterin und Organistin, lebt nach dem Tod ihres Ehemanns Uwe (der als Pastor im Ruhestand häufig unseren Gottesdienst leitete) seit nunmehr 6 Jahren in Solingen in der Nähe ihrer Kinder und Enkel. Sie hält zu ihren Freunden in Meppen und insbesondere zur Bethlehemgemeinde weiterhin regelmäßigen Kontakt per Telefon und über die modernen Medien. Etwa einmal im Jahr macht sie noch einen Besuch im Emsland, so auch am 13. August 2022, dem 9. Sonntag nach Trinitatis. Als sie davon erfuhr, dass an diesem Sonntag kein Organist im Gottesdienst die Orgel spielen würde, sagte sie ganz spontan und kurzfristig zu, den Dienst zu übernehmen. Und so kam es, dass die mittlerweile 85jährige begeisterte Kirchenmusikerin, die schon mehrere Jahre nicht mehr vor einer Gemeinde gespielt hatte, unsere Bethlehemgemeinde mit ihrem Orgelspiel überraschte. Ein beglückender und anrührender Moment. Vielen Dank, liebe Frau Agurks!