Diakonisches Profil unserer Bethlehemgemeinde

Die Leitlinien für diakonisches Handeln in unserer Ev.-luth. Kirche bestimmen unser Tun.

Da heißt es: „Diakonie ist eine notwendige Wesens- und Lebensäußerung der Kirche“

Neutestamentlich: Im Mitmenschen begegnet uns Gott selbst, schenkt uns die Möglichkeit seinem liebenden Willen zu entsprechen. Matthäus 5,31ff

Alttestamentlich: Vornehmlich das Gebot der Armenfürsorge als wesentliche Forderung an das Gottesvolk. 2.Mose 23,6 / 5.Mose 15,7ff

Diakonisches Handeln ist stellvertretendes Handeln:
begleitet, befähigt, unterstützt Menschen in verschiedenen Lebenslagen.

In unserer Gemeinde vertreten wir diese Grundsätze in nachfolgend genannten Aufgabenbereichen: Menschen in besonderen Lebenslage Hilfe geben durch Wort und Tat und finanzieller Unterstützung.

      durch Freizeitangebote im Sinn kirchlicher Erziehungs- und Bildungsarbeit (Krabbelgruppen, Sing- und Spielkreise,
Familienfreizeit).

      Gefängnisseelsorge:
begleitendes Fahren Angehöriger von Strafgefangenen, begrenzt auch Teilnahme an
Gottesdiensten in der JVA.

      Seniorenprojekt Besuchsdienst“: Fürsorge für ältere Menschen in der Gemeinde

      „Männer machen mit“:
Projekte und Vorträge zu Themen unserer Zeit.

      Frauenfrühstück: Vorträge zu Themen unserer Zeit, Austausch im Dialog.

      Seniorenfrühstück: Gemeinschaft fördern.

      Gründung der gemeindeeigenen Bethlehem-Stiftung 2008 mit dem Ziel, Zukunftsprojekte zu fördern für Kinder, Jugendliche, Senioren, Vertriebene. Als Ausdruck gelebter Nächstenliebe im gemeindlichen und
übergemeindlichen Bereich.

      „Ein Dach über dem Kopf“: Einrichtung einer Wohnung für Ukraine Vertriebene. Organisation
von Wohnraum für zunächst sechs Erwachsene und ein Kind, inzwischen einer
weiteren Familie von drei Erwachsenen und einem Kind. Begleitung, Unterstützung,
soziale und finanzielle Hilfen. Hilfen im Sinn christlicher Nächstenliebe,
Hilfen zur Selbsthilfe.

–   Gemeindliches Miteinander fördern: durch Organisation von Vorträgen, Musikveranstaltungen. Geburtstagsbriefe, Dankbriefe an Zustifter*innen verfassen.

Klausurtagung

Liebe Gemeindeglieder,

schon wieder hat ein neues Jahr seinen Lauf genommen, und die uns alle belastenden vielfältigen Sorgen sind nicht geringer geworden. Ukraine-Krieg, Klimaveränderung, Inflation, Energiepreisverteuerung, Naturkatastrophen, Rechtsradikalismus und Terroranschläge: Immer mehr weltweite Krisen lassen uns oft nicht ruhig schlafen. Die Älteren unter uns fühlen sich an längst vergangene Zeiten erinnert, und die Jüngeren sehen sich mit bedrohlichen Herausforderungen konfrontiert, mit denen sie bislang zumindest in dieser krassen Form nicht gerechnet haben. Umso wichtiger, dass es für uns alle einen sozialen Zusammenhalt gibt, der uns hilft nicht zu verzweifeln. Und dass der „Fels in der Brandung“ unser Glaube ist, dass Gott uns Halt und Zuversicht gibt. Dabei ist die „Nachhaltigkeit“ unseres Strebens ein modernes Stichwort geworden, das auch in unserer Gemeinde und in der Bethlehem-Stiftung von vorrangiger Bedeutung ist. Wie können wir sicherstellen, dass unsere Planungen und Entscheidungen auch unseren Kindern und Enkelkindern zu Gute kommen – darum geht es.

In diesem Sinne kamen am Wochenende des 3./4. Februar 2023 der Kirchenvorstand der Bethlehemgemeinde und das Kuratorium der Bethlehem-Stiftung zu einer zweitägigen Klausurtagung zusammen, bei der sowohl künftige Zielsetzungen als auch anstehende Bauprojekte sowie Personalplanungen im Vordergrund standen. Alle waren sich einig, wie wichtig aber auch schwer zu erreichen eine Verjüngung der jeweiligen Gremien sein wird. Die Teilnehmer hatten deutlich mehr Zeit für kleine Referate, aber auch für Diskussionen im Sinne eines Brainstormings. Zu den Ergebnissen sei an dieser Stelle erst einmal nur festgehalten, dass wir frohen Mutes nach Hause gegangenen sind mit der Gewissheit: Was wir gemeinsam anpacken, wird im Endeffekt erfolgreich.

Ihr

Dr. Martin van der Ven

Der Kirchenvorstand der Bethlehemgemeinde

Rechenschaftsbericht 2021 der Bethlehem-Stiftung

Mit Stand vom 31. Dezember 2021 beträgt unser Stiftungskapital 1.017.262,76 Euro.

Aufgrund des weiter anhaltenden niedrigen Zinsniveaus wird es immer schwieriger, einen guten Ertrag mit konventionellen Anlagen zu erzielen. Daher haben wir auch weiterhin Neuanlagen laut Satzung im Rahmen der möglichen 30 %, des Stiftungskapitals in Investmentfonds angelegt. 

Das Stiftungskapital bleibt der Gemeinde unverändert erhalten. 

Des Weiteren wurden die im Geschäftsjahr fälligen Anlagen stets wieder neu angelegt. 

Wie Ihnen sicherlich aus den vergangenen Jahren bekannt ist, stehen der Gemeinde die Erträge aus den jeweiligen Anlagen zur Verfügung. 

In 2021 erhielten wir aus Dauer-Zustiftungen oder einzelne Zustiftungen, sowie aus Kollekten bei Hochzeiten oder Trauerfällen, Zustiftungen in Höhe von insgesamt 10.250,44 Euro

An dieser Stelle möchte wir allen Zustiftern, die zum Erfolg der Stiftung beitragen herzlichen Dank sagen. 

Wie hoch beliefen sich die Erträge aus Zinsen und Ausschüttungen in 2021?

Aus den aktuellen Anlagen erhielten wir insgesamt 17.547,71 Euro

Wie Ihnen sicher bekannt ist, wurden aufgrund der Corona-Pandemie die Veranstaltungen in der Gemeinde auf ein Minimum heruntergefahren. 

Daher konnten mit den Erträgen aus den Anlagen nur wenige Projekte in der Gemeinde unterstützt werden. 

Ausgaben 2021

Personalkosten:

  1.352,37 Euro für Frau Lübbers

Sachkosten:

20,00 Euro Kostenpauschale Büro Frau Lübbers

Unterstützungen:

500,00 Euro Zuschuss für Jugendarbeit

250,00 Euro Zuschuss Nikolaustüten für die Nikolausfeier unserer Gemeinde

150,00 Euro Blumen und Geschenke

Des Weiteren möchte ich darauf hinweisen, dass Mitglieder des Kuratoriums auch weiterhin an Veranstaltungen z.B. der Landeskirche teilnehmen, um sich über aktuelle Änderungen zu informieren.  Dadurch können wir die uns übertragenen Aufgaben auch im Sinne der Bethlehem-Gemeinde wahrnehmen.  

Auch in 2021 haben wir wieder die Kinder- und Jugendarbeit unterstützt. 

Selbstverständlich wird die Bethlehem-Stiftung die Jugendarbeit auch weiterhin finanziell unterstützen, denn die Jugend ist die Zukunft der Bethlehem Gemeinde.

An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Verantwortlichen, ob Diakon oder auch den jungen Gemeindegliedern, für die tolle Arbeit bedanken. Die durch ihr Engagement die Verbundenheit mit der Bethlehem-Gemeinde zeigen. 

Wie in den vergangenen Jahren, hat die Stiftung auch im Jahr 2021 wieder einige Projekte der Gemeinde unterstützt. Neben den jährlichen Zuwendungen haben wir uns an den Kosten für die Dachsanierung des Gemeindehauses beteiligt. 

Ein weiteres Projekt das die Stiftung gerne unterstützt hat und auch zukünftig unterstützt, ist das Seniorenprojekt von Frau Muss-Opitz. Frau Muss-Opitz besucht hier regelmäßig, wenn gewünscht, ältere Gemeindeglieder um auf diesem Weg den Kontakt zur Gemeinde zu erhalten. Vielen Dank Frau Muss-Opitz für ihr Engagement.

Auch in 2022 unterstützt die Stiftung wieder Projekte der Bethlehem-Gemeinde. Exemplarisch sei hier die Herrichtung der Cafeteria im Philipp Melanchthon-Haus für die Aufnahme von Ukraine-Flüchtlinge zu nennen, um ihnen eine sichere Umgebung zu bieten, in der sie ein wenig die schrecklichen Geschehnisse in ihrer Heimat vergessen können. Obwohl ein Vergessen sicher nicht gänzlich möglich sein wird, besonders, da die Kampfhandlungen noch anhalten. 

An dieser Stelle möchte ich ein großes Dankeschön an alle aussprechen, die an der Verwirklichung dieses Projektes mitgewirkt haben. Vor allem gilt der Dank Ulrike und Martin van der Veen für die tolle Organisation. 

Helfen Sie mit, dass die Bethlehem-Gemeinde auch in Zukunft eine starke Gemeinde in unsrem Stadtteil bleibt und weiterhin zukunftsorientiert aufgestellt ist. 

Wir als Ihre Stiftung tragen gerne unseren Teil dazu bei. 

(Bericht erstellt von Norbert Kerperin)

Ein sicheres Dach über dem Kopf

Liebe Gemeindeglieder,

In den vergangenen Wochen wurde ich immer wieder gefragt, was denn nun aus der Wohnung für geflüchtete Menschen aus der Ukraine im Philipp-Melanchthon-Haus geworden sei, die mit so großem Aufwand ausgestattet und vorbereitet wurde. Nun, man darf wohl ohne Übertreibung sagen: Dieses Projekt unserer Gemeinde ist eine Erfolgsgeschichte geworden. Zunächst war etwas Geduld angesagt, ob das Engagement so vieler Menschen auch Früchte tragen würde. Aber am 19. Mai war es dann soweit: Nach einer mehrwöchigen wahren Odyssee durch Russland, Lettland, Litauen, Polen und Deutschland kamen Elena und Aleksandr (Oma und Opa), Kateryna und Artem (Vater und Mutter) mit dem kleinen Zakhar in Meppen an und fragten sogleich: „Wie lange dürfen wir denn hier nun bleiben?“ Wir konnten sie rasch beruhigen. 

In den kommenden Tagen und Wochen folgte allerdings noch ein weiterer Hürdenlauf durch zahlreiche Amtsstuben und Behörden, der aber durch die Hilfe so mancher Ehrenamtlicher aus unserer Gemeinde noch zu den leichteren Übungen für die leidgeplagte Familie wurde. Im Gegenteil: Der fünfjährige Zakhar fand rasch einen Kindergartenplatz und war stolz bis über beide Ohren über ein gebrauchtes Jungenrad. Die Erwachsenen konnten schon nach wenigen Tagen mit einem Deutschkurs beginnen. Die beiden Männer fanden (fast wie durch ein Wunder) nach nur sechs Wochen einen Arbeitsplatz in einer Meppener Stahlfirma und fühlten sich ein wenig wie zu Hause, hatten sie doch zuvor im Metallurgischen Kombinat Asow-Stahl-Hüttenwerk in der zu Beginn des Krieges fast völlig zerstörten ukrainischen Stadt Mariupol gearbeitet. Elena hat einen kleinen Zuverdienst als Haushaltshilfe, und Kateryna hält über das Internet Kontakt zu Angehörigen und Freunden. 

Große Sorge bereitete der Familie das Schicksal der Tochter Tetiana, die mit ihrem Mann Ihor aus dem besetzten Gebiet in der Ostukraine nach Belarus flüchtete und dann auch dort nicht bleiben konnte. Die beiden kamen zur großen Freude aller am 31. Juli ebenfalls nach Meppen – und benötigen nun ebenfalls Hilfe und Unterstützung. Alle sieben haben jedenfalls im Philipp-Melanchthon-Haus ein sicheres Dach über dem Kopf gefunden! Die Erleichterung steht Ihnen ins Gesicht geschrieben. Die Fotos oben (zusammen mit dem Kirchenvorsteher Wilfried Pedd) und rechts zeigen die Familie  unmittelbar nach der Anmeldung in der Meppener Stadtverwaltung.

Zum Stichwort „sicheres Dach über dem Kopf“ gibt es eine Mitteilung des Kirchenkreisamtes, die vielen Menschen in unserer Gemeinde Kopfzerbrechen bereitet: Unser Albert-Schweitzer-Gemeindehaus ist dringend renovierungsbedürftig. Nach aktuellen Berechnungen ist das Dach einer eventuellen Schneelast nicht mehr gewachsen, sodass Teile des Gebäudes in der Winterzeit ab dem 1. November nicht mehr benutzt werden dürfen. Klimaänderung hin oder her: Die Einsturzgefahr kann leider nicht wegdiskutiert werden. Diese Nachricht kommt zur Unzeit, zumal der Kirchenvorstand wegen der unmittelbar bevorstehenden Energiekostenexplosion eine „Winterkirche“ im Gemeindehaus plant, damit die Bethlehem-Kirche in den Wintermonaten nicht mehr so stark aufgeheizt werden muss. Wie geht es nun weiter? Sie können ganz sicher sein, dass bereits Pläne geschmiedet werden, um mit technischen Hilfsmitteln den provisorischen Weiterbetrieb des Albert-Schweitzer-Hauses gewährleisten zu können. Bezüglich des bei der Renovierung zu erwartenden finanziellen Aufwands wird auch Ihre Bethlehem-Stiftung nicht tatenlos beiseite stehen. Lassen Sie uns guten Mutes und voller Gottvertrauen bleiben.

Ihr

Dr. Martin van der Ven

Hilfe in schwierigen Zeiten

Liebe Gemeindeglieder,

wer von uns hätte vor 3 Jahren auch nur im Traum daran gedacht, welch schwierige Zeiten auf uns zukommen würden? Die Pandemie, die Inflation mit exorbitant steigenden Energiepreisen und jetzt ein Krieg mitten in Europa… „Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus“ hieß es mehr als 75 Jahre lang, und wir alle wähnten uns trotz jahrzehntelangem „kaltem“ Krieg und erst recht nach der Wende 1989 in (man muss wohl sagen: trügerischer) Sicherheit. Als Kriegsdienstverweigerer haben sich früher viele von uns (auch ich) „Schwerter zu Pflugscharen!“ zum Motto erkoren – und jetzt wird in allen Talkshows über die Notwendigkeit „schwerer Waffen“ für die Ukraine diskutiert. Die schrecklichen Bilder im Fernsehen machen uns fassungslos und treiben Tränen in unsere Augen. Besonders bei den älteren unter uns kommen Erinnerungen an fürchterliche Zeiten unter der Gewaltherrschaft der Nationalsozialisten wieder hoch, und viele fragen sich: Steht gar ein neuer Weltkrieg bevor, droht der Einsatz von Atomwaffen? Gott bewahre uns! Lassen Sie uns beten, dass Besonnenheit und Vernunft bei den Verantwortlichen wieder die Oberhand gewinnen.

„Was kann man denn nur tun“ fragen sich viele Menschen, auch um die eigene Hilflosigkeit und Ohnmacht zu überwinden. So auch in unserer Bethlehemgemeinde. Die Nachrichten von hunderttausenden Geflüchteten aus der Ukraine haben die Kuratoriumsmitglieder zum Anlass genommen, konkrete Hilfsmaßnahmen unserer Gemeinde anzuschieben.

Viele von Ihnen kennen sicherlich das unweit von unserer Kirche gelegene Philipp-Melanchthon-Haus im Albert-Schweitzer-Weg, das vor drei Jahrzehnten maßgeblich durch unseren Pastor Heinz Roth initiiert und mit großem Engagement insbesondere von Ottfried Laue erbaut wurde. Es dient bis heute vorrangig als Altenwohnheim, wurde aber schon vor vielen Jahren an Herrn Thomas Oehm aus Meppen verkauft, der die Wohnungen im Haus weiter vor allem an ältere Menschen (darunter viele Spätaussiedler aus der früheren Sowjetunion) vermietet. Im Philipp-Melanchthon-Haus findet sich parterre ein etwa 120qm großer Begegnungsraum, der beispielsweise als Café für Bewohner und Besucher oder auch für Familienfestlichkeiten gedacht war – leider aber in all den Jahren so gut wie nie genutzt wurde.

So kam die Idee auf, diese großzügige Räumlichkeit für eine entsprechend große Flüchtlingsfamilie aus der Ukraine zu nutzen, wobei vornehmlich eine Großfamilie (beispielsweise eine Mutter mit mehreren Kindern und den Großeltern) in Betracht käme. Gespräche mit Herrn Oehm über diese Möglichkeit verliefen äußerst konstruktiv, und so wurden dann innerhalb von Tagen mit finanzieller Unterstützung der Bethlehem-Stiftung geeignete Möbel, Betten, eine Waschmaschine, ein Trockner und sogar eine Dusche besorgt (eine Küche war schon vorhanden). Viele fleißige Hände aus unserer Gemeinde schraubten und hämmerten in ihrer Freizeit und auch am späten Abend. Es wurden zahlreiche Telefonate geführt, Beziehungen geknüpft und Pläne in die Tat umgesetzt. Es entstand ein wunderbares Zusammengehörigkeitsgefühl, und alle waren nach wenigen Wochen wohl nicht zu Unrecht auch ein wenig stolz auf das sehenswerte Ergebnis. Inzwischen wurden die Glasscheiben des Wintergartens mit einem Sichtschutz beklebt, und ein Sonnensegel soll helfen, dass die Hitze im Sommer erträglich bleibt. Geschirr und Töpfe, aber auch Tische und Sitzmöbel wurden aus der Friedrich-von-Bodelschwingh-Kapelle in Osterbrock herbeigeschafft. Schließlich nahm ein Mitarbeiter der Stadt Meppen die inzwischen durch Trennwände unterteilte Räumlichkeit ab, die maximal 8 bis 9 Personen als vorübergehende Unterkunft dienen kann.

Unser großer Dank gilt all den tatkräftig Mitwirkenden, den Ideengebern, Unterstützern und Ratgebern, vor allem aber auch Herrn Oehm für seine großzügige Bereitschaft und Unterstützung. Die Bethlehem-Stiftung hofft, dass die neu geschaffene Wohnmöglichkeit nun zeitnah von schutzsuchenden Menschen aus dem so arg gebeutelten Kriegsgebiet bezogen werden kann.

Ihr

Dr. Martin van der Ven

Willkommen bei der Bethlehem-Stiftung

Herzlich willkommen bei der Bethlehem-Stiftung der Bethlehem-Kirchengemeinde in Meppen!

In der Meppener Bethlehemgemeinde finden Sie eine lebendige Glaubensgemeinschaft. Wir stehen für die christliche Überzeugung, dass wir ohne Wenn und Aber von Gott geliebt sind. Darum sind wir nah bei den Menschen – wenn es ihnen gut geht und erst recht, wenn Unterstützung und Hilfe gebraucht werden.

Auch unsere Kinder und Enkel sollen Kirche so erleben können, wie es uns selbst gut getan hat: nah, persönlich, überzeugend.

Doch in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers und auch in unserem Kirchenkreis Emsland/Grafschaft Bentheim muss gespart werden – auch Pfarrstellen werden künftig gestrichen werden.

Um die lebendige Arbeit in unserer Kirchengemeinde langfristig sichern und auf Dauer unsere Pfarrstelle erhalten zu können, wollen wir neue Wege der Finanzierung gehen. Der Kirchenvorstand hat seinerzeit beschlossen eine Stiftung zu gründen: die Bethlehem-Stiftung.

Die Stifter haben uns den Auftrag erteilt – nachdem Stiftungsgelder zum Erhalt der Pfarrstelle in unserer Gemeinde gegenwärtig (noch) nicht benötigt werden –, das Projekt „Kinder und Jugendarbeit“ auf den Weg zu bringen.

Die Förderung der Kinder-und Jugendarbeit in der Gemeinde ist ein regionales Projekt der Kirchengemeinden Meppen-Bethlehem, Twist und Dalum zur langfristigen Sicherstellung und Ausbau der Kinder-und Jugendarbeit mit dem Ziel der Vernetzung und Verortung der Kinder und Jugendarbeit sowie junger Familien in den Gemeinden. Seit 2013 sind hier vielfältige, sehr erfolgreiche Initiativen auf den Weg gebracht worden, die dem Leitgedanken der Bethlehem-Stiftung folgen: „Leben verändert sich. Auch in unserer Kirche. Wir vertrauen darauf, dass auch in Zukunft Menschen das Leben in unserer Gemeinde gestalten und ihr Glaube hier ein Zuhause findet.“ Die Entwicklung zeigt: Ohne persönlichen Einsatz in finanzieller wie ideeller Weise lässt sich nichts bewegen. Demzufolge sind wir eigenverantwortlich tätig geworden.

Das Besondere dieser Stiftung ist die dauerhafte Perspektive. Das Stiftungskapital, das auch durch Ihre Mithilfe zustande kommt, bleibt immer erhalten. Die Erträge, die das sicher angelegte Vermögen erwirtschaftet, kommen jedes Jahr aufs Neue unserer Gemeinde zugute.

Damit ist die Stiftung ein ideales Instrument, um dauerhaft und für viele Generationen die Arbeit in der Bethlehemgemeinde zu erhalten. Dabei sollen die Pfarrstelle auf Dauer erhalten, die Jugendarbeit unterstützt und die Gemeinde für viele Generationen zukunftsfest gemacht werden.

Wir beobachten erfreut eine fast gleichbleibend hohe Zustiftungsbereitschaft, die nicht zuletzt Herrn Philip Krieger zu verdanken ist sowie auch den vielen in den jeweiligen Projekten tätigen ehrenamtlichen Mitarbeitern und Familien mit ihren Kindern. Zusätzlich ermöglichten die Gemeinde und der Kirchenkreis Herrn Krieger eine nebenberufliche qualifizierte Ausbildung zum Diakon für Kinder und Jugendarbeit. Sie schafften damit vor Ort eine zukunftsfähige Voraussetzung dafür, dass Glaube weiter von jungen Menschen in unseren Gemeinden gelebt werden kann. So entstand signifikantes Wachstum durch effizienten Einsatz vorhandener Ressourcen bei jederzeit nachvollziehbarer Transparenz der Arbeit (Stifterversammlung mit Rechenschaftsbericht) und Evaluation der Ergebnisse durch fachliche Aufsicht. 

Auch künftig soll ein Hauptaugenmerk auf die Arbeit mit jungen Familien, Kindern und Jugendlichen gelegt werden.
 
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Seniorenbetreuung durch Frau Corinna Muss-Opitz. 

Aktuell engagiert sich die Bethlehem-Stiftung bei den notwendigen Sanierungsmaßnahmen in der Bethlehemgemeinde (Erneuerung der Elektrik, Installation einer Photovoltaikanlage und Renovierung des Albert-Schweitzer-Hauses).

Die Gründung unserer Stiftung ist am 27.08.2009 erfolgt.

Das Kuratorium besteht seit Juni 2024 aus:

Hiltrud Ahrens (Vorsitzende)

Uta Funke (Stellvertrende Vorsitzende und Bevollmächtigte)

Norbert Kerperin (Bevollmächtigter)

Birgit Hake (Bevollmächtigte)

Anja Bruns (Beisitzerin)

Dr. Martin van der Ven (Beisitzer)

Assoziierte Mitglieder sind

Ulrike van der Ven

Angelika Schlupper

 

Download: Formblatt zur Erteilung einer Abbuchungsgenehmigung für Dauerstifter

Die Stiftung in Corona-Zeiten

Liebe Gemeindeglieder,

die zweite Corona-Welle ist in dieser Heftigkeit fast so unerwartet und schnell über uns hereingebrochen wie die erste. Gott sei Dank sind zumindest die Gottesdienste auf der Basis ausgeklügelter Hygienekonzepte weiterhin möglich. Aber: Wir müssen aus Sicherheitsgründen auf das Frauen- und das Männerfrühstück und auf das traditionelle Mitarbeiterfest im November verzichten, und auch das Nikolausfest und der Seniorenadvent können nicht stattfinden. Das kommende Weihnachtsfest wird sich zweifellos grundlegend von denen in den vergangenen Jahren unterscheiden. Schmerzlich vermissen wir alle die engeren Kontakte, Umarmungen, angeregten Diskussionen von Angesicht zu Angesicht. Auch unsere Bethlehem-Stiftung bräuchte längst wieder neue Ideen, Anregungen oder auch Kritik. Glauben Sie mir, die Kuratoriumsmitglieder scharen förmlich mit den Hufen und können es kaum abwarten, wieder „live vor Ort“, d.h. im direkten Gespräch mit Ihnen über unsere Konzepte zu diskutieren, auch mal Widerspruch auszuhalten, neugierige Fragen gestellt zu bekommen. Für viele und insbesondere ältere Gemeindeglieder sind die vielzitierten und oft überstrapazierten „neuen sozialen Medien“ nun einmal kein gleichwertiger Ersatz für den persönlichen, vertrauensvollen Dialog.

Freude bereitete uns die festliche Einführung der neuen Jugenddiakonin Rebekka Köhnen, die seit September mit einer Viertelstelle in unserer Gemeinde beschäftigt ist und inzwischen auch schon den Konfirmandenunterricht gehalten hat. Während einer Kuratoriumssitzung haben wir mit ihr künftige Aufgabenfelder insbesondere für Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren überlegt, bei denen sich die Stiftung finanziell beteiligen wird. Das bewährte „Backen und Basteln“ bietet dabei einen hoffnungsweckenden Orientierungspunkt.

Weitere eventuelle Stiftungsprojekte für 2021 sind die finanzielle Unterstützung einer Photovoltaikanlage für die Kirche und das Gemeindehaus (hierzu ist zunächst eine Beratung mit Herrn Immisch vom Kirchenkreisamt vorgesehen), und auch die Beteiligung der Bethlehem-Stiftung an einem von Herrn Pastor Schönrock mitinitiierten Förderverein in der JVA Meppen-Versen, dessen Satzung gegenwärtig erstellt wird. In der letzten Kuratoriumssitzung berichtete Herr Pastor Schönrock, dass die ca. 400 Inhaftierten zu insgesamt 7 bis 8 verschiedenen Glaubensrichtungen zuzuordnen seien. Die Anzahl evangelischer Christen schwanke dabei sehr und liege zwischen 3 und 150. Zu unserer Bethlehemgemeinde gehörten allerdings nur diejenigen, die länger als 3 Monate inhaftiert seien.

Zur Zielsetzung des Fördervereins gehören die Aufarbeitung der Geschichte der JVA Meppen (ehemals Lager Versen), die Eröffnung künftiger Lebensperspektiven für die Gefangenen und auch die Begleitung ihrer Angehörigen. Die aufwendig zu renovierende Baracke aus der NS-Zeit soll ein Ort der politischen Bildung werden, um das Geschichtsbewusstsein der Gefangenen und der Öffentlichkeit (z.B. auch von Schulklassen) zu wecken und Erinnerungsarbeit etwa durch geeignete Ausstellungen zu leisten unter dem Gesichtspunkt „nie mehr zurück ins Dritte Reich“ und „wehret den Anfängen“.

Ihr

Dr. Martin van der Ven

 

Bethlehem-Stiftung startet Projekt „Besuchsdienst für Senioren“

Neben der Kinder- und Jugendarbeit liegt der Stiftung die Begleitung unserer älteren Gemeindemitglieder sehr am Herzen. Gerade in dieser besonderen Zeit möchten wir gegenüber unseren Senioren die Verbundenheit durch regelmäßige Besuche zum Ausdruck bringen.

Die Stiftung hält für den Besuchsdienst, den sie stärken möchte, Mittel bereit. Deshalb würden wir uns freuen, wenn Sie gerne besucht werden möchten.

Für diesen Fall bitten wir Sie, sich im Pfarrbüro unter der Telefonnummer 05931-12467 zu melden.

Es grüßen Sie ganz herzlich im Namen der Bethlehem-Stiftung

Ulrike van der Ven (Vorsitzende der Bethlehem-Stiftung)

Hiltrud Ahrens (stellvertr. Vorsitzende der Bethlehem-Stiftung)

Aktiv auch im Lockdown

neue Pflasterung

Es schien so, als ob ein Meteorit eingeschlagen wäre oder ein Tsunami uns überrollt hätte: Wer dachte schon im Januar daran, dass das Virus aus dem ach so fernen China uns hier in Europa innerhalb kurzer Zeit so viel Kummer bereiten würde und die gesamte Gesellschaft zu jahrzehntelang nicht gekannten Einschränkungen zwingen würde. Auch all das, was eine lebendige Kirchengemeinde ausmacht, lag auf einmal brach. Ein normaler Alltag ist bis heute immer noch in weiter Ferne. Wir sitzen in der Kirche weit auseinander und summen die vertrauten Lieder hinter unserem Mundschutz. Als gläubige Christen lassen wir uns aber nicht entmutigen. Voller Zuversicht hoffen wir auf eine gesunde Zukunft jenseits der erhofften Impfung.

Albert-Schweitzer-GemeindehausAuch die Bethlehem-Stiftung ist nicht untätig geblieben. In den Wochen des „Lockdowns“ war auf dem Gebiet rund um die Kirche, das Albert-Schweitzer-Gemeindehaus und das Pfarrhaus reges Treiben zu beobachten. Die neue Pflasterung wurde rechtzeitig vor dem ersten Gottesdienst unter den Corona-Bedingungen fertig. Sie sieht nicht nur schick aus sondern sorgt ab sofort für sichere Bedingungen ohne Stolper- und Sturzgefahr. Die Bethlehem-Stiftung hat sich mit 25.000 € an den Unkosten beteiligt und damit den Löwenanteil übernommen. An dieser Stelle sei allen Zustiftern herzlich gedankt für Ihre großzügige Unterstützung! Auch in den schwierigen Corona-Zeiten konnten wir uns übrigens unvermindert auf alle Dauerzustifter verlassen.

In den kommenden Monaten stehen nun einschneidende personelle Veränderungen an. Unser Jugenddiakon Philip Krieger wird uns zur Jahresmitte leider verlassen und in unserem Kirchenkreis die Stelle des Kreisjugendwarts übernehmen. Seine bisherigen Aufgaben werden zum Teil von einer Diakonin übernommen werden, die mit jeweils einer Viertelstelle in unserer Gemeinde und in Dalum/Twist sowie mit einer halben Stelle in Haren tätig sein wird. Die Finanzierung geschieht durch den Kirchenkreis. Außerdem werden zwei weitere Mitarbeiterinnen im Rahmen geringfügiger Beschäftigungen ebenfalls in der Kinder- und Jugendarbeit unserer Gemeinde eingesetzt werden, so dass Sie sicher sein können: Die vielen Meilensteine, die Philip Krieger gesetzt hat, werden weiter gepflegt und ausgebaut! Die Bethlehem-Stiftung wird künftig die Finanzierung einer der beiden zusätzlichen Fachkräfte übernehmen und somit unverändert die Kinder- und Jugendarbeit in unserer Gemeinde fördern.

Aber auch die älteren Gemeindeglieder bedürfen vielfältiger Unterstützung nicht nur in Corona-Zeiten. Viele Menschen hohen Alters schaffen den sonntäglichen Weg in die Kirche nicht mehr, sind einsam und hoffen auf Zuspruch und Unterstützung. Hier wird die Stiftung künftig einen weiteren Schwerpunkt setzen und konkrete Hilfsmaßnahmen planen und finanziell unterstützen.

Achten Sie weiterhin auf Ihre Gesundheit. Bleiben Sie vorsichtig, aber seien Sie nicht zu besorgt. Gemeinsam und mit Gottes Hilfe werden wir vorankommen.

Ihr
Dr. Martin van der Ven

Theologie des Kleinkindalters

Theologie des Kleinkindalters

Liebe Gemeindeglieder,

Der 1. Advent 2019 war ein ganz besonderer Tag für unsere Gemeinde und vor allem auch für die Bethlehem-Stiftung. Herr Käthler, der Stiftungsbeauftragte der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, hatte sich bei wenig einladendem Wetter schon sehr früh am Morgen auf den Weg gemacht, um im Gottesdienst einen Scheck zu überreichen. Wie oft hatte ich Ihnen an dieser Stelle schon die Aktion der Landeskirche „Aus 3 mach 4“ vorgestellt. Sie erinnern sich: Im Rahmen der 5. Bonifizierungsaktion gab es bei Zustiftungen von beispielsweise 3 Euro jeweils einen weiteren Euro hinzu. Während des adventlichen Gottesdienstes durfte die Stiftungsvorsitzende Ulrike van der Ven nun einen Scheck über 14.023, 59 € in Empfang nehmen. Martin Käthler lobte in einer Ansprache den unermüdlichen Einsatz unserer Bethlehem-Stiftung, die sich nun schon zum dritten Mal über einen stattlichen Zuschuss aus Hannover freuen durfte. An dieser Stelle gilt aber vor allem auch unser herzlicher Dank allen unseren Zustifter(inne)n, ohne deren großzügigen Beitrag eine solch reiche Ernte gar nicht möglich gewesen wäre!

Pastor Heldt und Frau van der Ven bedankten sich anschließend bei Herrn Dieter Engemann für seinen unermüdlichen Einsatz für die Stiftung über insgesamt mehr als 10 Jahre. Sie alle erinnern sich an die von Herrn Engemann akribisch erstellten und von ihm jährlich mit viel Engagement vorgetragenen Rechenschaftsberichte. Herr Engemann scheidet nun aus Altersgründen aus dem Kuratorium aus, wird sich aber weiterhin als assoziiertes Mitglied mit seinen wertvollen Ideen und Ratschlägen einbringen. Frau Antje Bruns ist seine Nachfolgerin, die von allen Kuratoriumsmitgliedern herzlich willkommen geheißen wurde. Pastor Achim Heldt segnete anschließend das neu berufene Kuratorium für seinen Dienst in der Bethlehemgemeinde ein.

Im Anschluss an den Gottesdienst hielt die Pastorin Frau Dr. Hannegreth Grundmann einen Festvortrag über die Theologie des Kleinkindalters. Jedes Kind sei ein Theologe mit einer ganz eigenen Sicht auf Gott, die Welt und den Himmel. Die Auricher Referentin ergänzte ihren Vortrag mit praktischen Anregungen für die Gemeindearbeit mit Kindern und Jugendlichen. Unter den zahlreichen Zuhörern waren viele jüngere Eltern, die sich von dem Thema ansprechen ließen. Nach dem Vortrag ließ sich ein Großteil der Gottesdienstbesucher von der Adventausstellung des Basarkreises faszinieren, die für einen besonders festlichen Rahmen des Kirchkaffees sorgte. Apropos Basarkreis: Die Erlöse der Ausstellung sorgten für eine weitere freudige und dankbar angenommene Überraschung bei unserer Stiftung: Frau Becker übereichte Frau van der Ven wenige Wochen später ebenfalls einen Scheck mit einer stattlichen Summe von 1.000 €.

Ihr

Dr. Martin van der Ven