Liebe Gemeindeglieder,
die Corona-Pandemie hat uns alle weiterhin noch im Griff, auch wenn inzwischen nicht wenige von Ihnen schon geimpft sein werden. Alle ernstzunehmenden Fachleute sagen: Wohl noch bis zum Spätsommer werden wir um die strikte Einhaltung der Hygieneregeln nicht umhinkönnen. Vor allem „Abstand halten“ ist ein Gebot dieser belastenden Zeit – ein unumstößlicher Ratschlag, der vor allem in einer christlichen Gemeinde nur mit großem Bauchkneifen umzusetzen ist, zumal doch die persönliche Nähe so ungemein wichtig für das menschliche Miteinander ist. Umso bemerkenswerter scheint mir, wie diszipliniert wir alle Sonntag für Sonntag mit den uns auferlegten Regeln umgehen. Wir tragen Masken, sitzen mehrere Meter auseinander, verzichten auf das Singen, verabschieden uns nach dem ver-kürzten Gottesdienst mit einem freundlichen Winken: Das war‘s dann schon. Die lebendige Gemeindearbeit mit allen Gruppen und Veranstaltungen liegt ziemlich brach…
Es sei Ihnen in diesem Zusammenhang erneut versichert: Nicht nur Sie ganz persönlich, nein wir alle machen uns Gedanken, wie wir möglichst bald wieder Initiativen ergreifen können, neue Pläne realisieren, verschiedene Ideen in die Tat umsetzen. Wie sehr sehnen wir uns nach einem Konzert (sei es im Freien), nach einer fröhlichen Veranstaltung für die Kinder und Jugendlichen, nach einem geselligen Miteinander.
Ihre Bethlehem-Stiftung denkt dabei weiter konkret über ein Besuchsangebot für unsere älteren Gemeindeglieder nach, wobei die Planungen inzwischen vorangeschritten sind. Zunächst einmal werden zwei oder auch drei Damen sich um diejenigen von Ihnen kümmern, die ein besonderes Bedürfnis nach einem guten Gespräch im Rahmen eines regelmäßigen Besuchs zu Hause haben. Die Stiftung möchte dieses Vorhaben gern finanziell unterstützen. Sie dürfen sich gern im Pfarrbüro melden, wenn Sie sich hier angesprochen fühlen! Gerade ältere und oft alleinlebende Menschen hat die Pandemie hart getroffen, persönliche Kontakte mussten eingeschränkt oder gar ganz eingestellt werden.
Bei alledem vergessen wir natürlich nicht unseren Stiftungs-Alltag, d.h. die gewissenhafte und sorgfältige Verwaltung des Stiftungsvermögens. Unsere Bevollmächtigten treffen sich unter Einhaltung der Corona-Bedingungen regelmäßig und sorgen für die Neuanlage freiwerdender Geldanlagen – eine nicht ganz einfache Aufgabe in Zeiten historisch niedriger Zinsen. Hier bedarf es kluger und verantwortungsbewusster Entscheidungen nach Einholung fachmännischen Rats. Und die dann doch übrigbleibenden Zinserträge müssen schließlich auch sinnvoll ausgeben werden. Hier denken wir weiterhin an eine nachhaltig angelegte In-vestition in eine Photovoltaikanlage für das Albert-Schweitzer-Gemeindehaus, ein wegen der Corona-Krise (und hier drehe ich mich jetzt im Kreis) gegenwärtig noch ein wenig nach hin-ten verschobenes Vorhaben.
Abschließend mein Rat: Bleiben sie vorsichtig, aber auch zuversichtlich und durchaus optimistisch. Denn so langsam aber sicher wird Licht am Ende des Tunnels erscheinen.
Ihr
Dr. Martin van der Ven