Die Stiftung in Corona-Zeiten

Liebe Gemeindeglieder,

die zweite Corona-Welle ist in dieser Heftigkeit fast so unerwartet und schnell über uns hereingebrochen wie die erste. Gott sei Dank sind zumindest die Gottesdienste auf der Basis ausgeklügelter Hygienekonzepte weiterhin möglich. Aber: Wir müssen aus Sicherheitsgründen auf das Frauen- und das Männerfrühstück und auf das traditionelle Mitarbeiterfest im November verzichten, und auch das Nikolausfest und der Seniorenadvent können nicht stattfinden. Das kommende Weihnachtsfest wird sich zweifellos grundlegend von denen in den vergangenen Jahren unterscheiden. Schmerzlich vermissen wir alle die engeren Kontakte, Umarmungen, angeregten Diskussionen von Angesicht zu Angesicht. Auch unsere Bethlehem-Stiftung bräuchte längst wieder neue Ideen, Anregungen oder auch Kritik. Glauben Sie mir, die Kuratoriumsmitglieder scharen förmlich mit den Hufen und können es kaum abwarten, wieder „live vor Ort“, d.h. im direkten Gespräch mit Ihnen über unsere Konzepte zu diskutieren, auch mal Widerspruch auszuhalten, neugierige Fragen gestellt zu bekommen. Für viele und insbesondere ältere Gemeindeglieder sind die vielzitierten und oft überstrapazierten „neuen sozialen Medien“ nun einmal kein gleichwertiger Ersatz für den persönlichen, vertrauensvollen Dialog.

Freude bereitete uns die festliche Einführung der neuen Jugenddiakonin Rebekka Köhnen, die seit September mit einer Viertelstelle in unserer Gemeinde beschäftigt ist und inzwischen auch schon den Konfirmandenunterricht gehalten hat. Während einer Kuratoriumssitzung haben wir mit ihr künftige Aufgabenfelder insbesondere für Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren überlegt, bei denen sich die Stiftung finanziell beteiligen wird. Das bewährte „Backen und Basteln“ bietet dabei einen hoffnungsweckenden Orientierungspunkt.

Weitere eventuelle Stiftungsprojekte für 2021 sind die finanzielle Unterstützung einer Photovoltaikanlage für die Kirche und das Gemeindehaus (hierzu ist zunächst eine Beratung mit Herrn Immisch vom Kirchenkreisamt vorgesehen), und auch die Beteiligung der Bethlehem-Stiftung an einem von Herrn Pastor Schönrock mitinitiierten Förderverein in der JVA Meppen-Versen, dessen Satzung gegenwärtig erstellt wird. In der letzten Kuratoriumssitzung berichtete Herr Pastor Schönrock, dass die ca. 400 Inhaftierten zu insgesamt 7 bis 8 verschiedenen Glaubensrichtungen zuzuordnen seien. Die Anzahl evangelischer Christen schwanke dabei sehr und liege zwischen 3 und 150. Zu unserer Bethlehemgemeinde gehörten allerdings nur diejenigen, die länger als 3 Monate inhaftiert seien.

Zur Zielsetzung des Fördervereins gehören die Aufarbeitung der Geschichte der JVA Meppen (ehemals Lager Versen), die Eröffnung künftiger Lebensperspektiven für die Gefangenen und auch die Begleitung ihrer Angehörigen. Die aufwendig zu renovierende Baracke aus der NS-Zeit soll ein Ort der politischen Bildung werden, um das Geschichtsbewusstsein der Gefangenen und der Öffentlichkeit (z.B. auch von Schulklassen) zu wecken und Erinnerungsarbeit etwa durch geeignete Ausstellungen zu leisten unter dem Gesichtspunkt „nie mehr zurück ins Dritte Reich“ und „wehret den Anfängen“.

Ihr

Dr. Martin van der Ven

 

Bethlehem-Stiftung startet Projekt „Besuchsdienst für Senioren“

Neben der Kinder- und Jugendarbeit liegt der Stiftung die Begleitung unserer älteren Gemeindemitglieder sehr am Herzen. Gerade in dieser besonderen Zeit möchten wir gegenüber unseren Senioren die Verbundenheit durch regelmäßige Besuche zum Ausdruck bringen.

Die Stiftung hält für den Besuchsdienst, den sie stärken möchte, Mittel bereit. Deshalb würden wir uns freuen, wenn Sie gerne besucht werden möchten.

Für diesen Fall bitten wir Sie, sich im Pfarrbüro unter der Telefonnummer 05931-12467 zu melden.

Es grüßen Sie ganz herzlich im Namen der Bethlehem-Stiftung

Ulrike van der Ven (Vorsitzende der Bethlehem-Stiftung)

Hiltrud Ahrens (stellvertr. Vorsitzende der Bethlehem-Stiftung)

Verabschiedung Philip Krieger

Liebe Gemeindeglieder,

In den vergangenen Wochen haben wir alle begreifen müssen, dass die Corona-Krise längst nicht ausgestanden ist und dass das Warten auf die schützende Impfung noch monatelang weitergehen wird. Gleichzeitig haben unsere Bethlehemgemeinde und die Stiftung deutliche Zeichen gesetzt, dass wir mit den nötigen Schutzmaßnahmen und reichlich Erfindergeist eben doch zusammenkommen können und ein bisschen Nähe erfahren (wenngleich manchmal auch nur „virtuell“). So hat auch das Kuratorium der Bethlehem-Stiftung inzwischen wieder getagt – zwar mit großem Abstand und mit Schutzmasken, aber doch mit viel Inhalt und manchem Ergebnis.

Vermutlich haben Sie in diesem Jahr das schon zur Tradition gewordene Konzert des Neuen Vocalensembles Meppen schmerzlich vermisst. Wir versprechen Ihnen: Aufschoben ist nicht aufgehoben! Im nächsten Jahr soll es wieder stattfinden. Auch der Rechenschaftsbericht wird Ihnen dann wieder „live vor Ort“ im Rahmen einer Stifterversammlung präsentiert werden. Die Zahlen für 2019 stellt Ihnen Norbert Kerperin in diesem Heft an anderer Stelle vor.

Unten auf dieser Seite finden Sie Informationen über das von mir schon im letzten Sprachrohr angesprochene neue Projekt „Besuch älterer Gemeindeglieder“. Zögern Sie nicht und melden Sie sich gern, wir kommen dann auf Sie zu.

Auch die jungen Gemeindeglieder stehen weiter im Blickfeld der Stiftung. Die neue Regionaldiakonin Rebekka Köhnen wird am 1. September mit einer Viertelstelle in der Bethlehemgemeinde präsent sein. Wir werden mit ihr gemeinsam ein neues zusätzliches Aufgabenfeld für Kinder und Jugendliche planen.

Schließlich hat die Bethlehem-Stiftung die finanzielle Unterstützung eines neu zu gründenden Fördervereins an der JVA Meppen-Versen überlegt. Vergessen wir nicht: Die evangelischen Inhaftierten in Versen sind Glieder unserer Gemeinde. Der neue Verein soll die Aufarbeitung der Geschichte des Lagers Versen und auch politische Bildungsangebote für Gefangene in den Mittelpunkt seiner Arbeit stellen.

Sie sehen also: Ihre Bethlehem-Stiftung wird nicht müde. Bleiben Sie gesund und unterstützen Sie uns!

Ihr

Dr. Martin van der Ven

Aktiv auch im Lockdown

neue Pflasterung

Es schien so, als ob ein Meteorit eingeschlagen wäre oder ein Tsunami uns überrollt hätte: Wer dachte schon im Januar daran, dass das Virus aus dem ach so fernen China uns hier in Europa innerhalb kurzer Zeit so viel Kummer bereiten würde und die gesamte Gesellschaft zu jahrzehntelang nicht gekannten Einschränkungen zwingen würde. Auch all das, was eine lebendige Kirchengemeinde ausmacht, lag auf einmal brach. Ein normaler Alltag ist bis heute immer noch in weiter Ferne. Wir sitzen in der Kirche weit auseinander und summen die vertrauten Lieder hinter unserem Mundschutz. Als gläubige Christen lassen wir uns aber nicht entmutigen. Voller Zuversicht hoffen wir auf eine gesunde Zukunft jenseits der erhofften Impfung.

Albert-Schweitzer-GemeindehausAuch die Bethlehem-Stiftung ist nicht untätig geblieben. In den Wochen des „Lockdowns“ war auf dem Gebiet rund um die Kirche, das Albert-Schweitzer-Gemeindehaus und das Pfarrhaus reges Treiben zu beobachten. Die neue Pflasterung wurde rechtzeitig vor dem ersten Gottesdienst unter den Corona-Bedingungen fertig. Sie sieht nicht nur schick aus sondern sorgt ab sofort für sichere Bedingungen ohne Stolper- und Sturzgefahr. Die Bethlehem-Stiftung hat sich mit 25.000 € an den Unkosten beteiligt und damit den Löwenanteil übernommen. An dieser Stelle sei allen Zustiftern herzlich gedankt für Ihre großzügige Unterstützung! Auch in den schwierigen Corona-Zeiten konnten wir uns übrigens unvermindert auf alle Dauerzustifter verlassen.

In den kommenden Monaten stehen nun einschneidende personelle Veränderungen an. Unser Jugenddiakon Philip Krieger wird uns zur Jahresmitte leider verlassen und in unserem Kirchenkreis die Stelle des Kreisjugendwarts übernehmen. Seine bisherigen Aufgaben werden zum Teil von einer Diakonin übernommen werden, die mit jeweils einer Viertelstelle in unserer Gemeinde und in Dalum/Twist sowie mit einer halben Stelle in Haren tätig sein wird. Die Finanzierung geschieht durch den Kirchenkreis. Außerdem werden zwei weitere Mitarbeiterinnen im Rahmen geringfügiger Beschäftigungen ebenfalls in der Kinder- und Jugendarbeit unserer Gemeinde eingesetzt werden, so dass Sie sicher sein können: Die vielen Meilensteine, die Philip Krieger gesetzt hat, werden weiter gepflegt und ausgebaut! Die Bethlehem-Stiftung wird künftig die Finanzierung einer der beiden zusätzlichen Fachkräfte übernehmen und somit unverändert die Kinder- und Jugendarbeit in unserer Gemeinde fördern.

Aber auch die älteren Gemeindeglieder bedürfen vielfältiger Unterstützung nicht nur in Corona-Zeiten. Viele Menschen hohen Alters schaffen den sonntäglichen Weg in die Kirche nicht mehr, sind einsam und hoffen auf Zuspruch und Unterstützung. Hier wird die Stiftung künftig einen weiteren Schwerpunkt setzen und konkrete Hilfsmaßnahmen planen und finanziell unterstützen.

Achten Sie weiterhin auf Ihre Gesundheit. Bleiben Sie vorsichtig, aber seien Sie nicht zu besorgt. Gemeinsam und mit Gottes Hilfe werden wir vorankommen.

Ihr
Dr. Martin van der Ven

Theologie des Kleinkindalters

Theologie des Kleinkindalters

Liebe Gemeindeglieder,

Der 1. Advent 2019 war ein ganz besonderer Tag für unsere Gemeinde und vor allem auch für die Bethlehem-Stiftung. Herr Käthler, der Stiftungsbeauftragte der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, hatte sich bei wenig einladendem Wetter schon sehr früh am Morgen auf den Weg gemacht, um im Gottesdienst einen Scheck zu überreichen. Wie oft hatte ich Ihnen an dieser Stelle schon die Aktion der Landeskirche „Aus 3 mach 4“ vorgestellt. Sie erinnern sich: Im Rahmen der 5. Bonifizierungsaktion gab es bei Zustiftungen von beispielsweise 3 Euro jeweils einen weiteren Euro hinzu. Während des adventlichen Gottesdienstes durfte die Stiftungsvorsitzende Ulrike van der Ven nun einen Scheck über 14.023, 59 € in Empfang nehmen. Martin Käthler lobte in einer Ansprache den unermüdlichen Einsatz unserer Bethlehem-Stiftung, die sich nun schon zum dritten Mal über einen stattlichen Zuschuss aus Hannover freuen durfte. An dieser Stelle gilt aber vor allem auch unser herzlicher Dank allen unseren Zustifter(inne)n, ohne deren großzügigen Beitrag eine solch reiche Ernte gar nicht möglich gewesen wäre!

Pastor Heldt und Frau van der Ven bedankten sich anschließend bei Herrn Dieter Engemann für seinen unermüdlichen Einsatz für die Stiftung über insgesamt mehr als 10 Jahre. Sie alle erinnern sich an die von Herrn Engemann akribisch erstellten und von ihm jährlich mit viel Engagement vorgetragenen Rechenschaftsberichte. Herr Engemann scheidet nun aus Altersgründen aus dem Kuratorium aus, wird sich aber weiterhin als assoziiertes Mitglied mit seinen wertvollen Ideen und Ratschlägen einbringen. Frau Antje Bruns ist seine Nachfolgerin, die von allen Kuratoriumsmitgliedern herzlich willkommen geheißen wurde. Pastor Achim Heldt segnete anschließend das neu berufene Kuratorium für seinen Dienst in der Bethlehemgemeinde ein.

Im Anschluss an den Gottesdienst hielt die Pastorin Frau Dr. Hannegreth Grundmann einen Festvortrag über die Theologie des Kleinkindalters. Jedes Kind sei ein Theologe mit einer ganz eigenen Sicht auf Gott, die Welt und den Himmel. Die Auricher Referentin ergänzte ihren Vortrag mit praktischen Anregungen für die Gemeindearbeit mit Kindern und Jugendlichen. Unter den zahlreichen Zuhörern waren viele jüngere Eltern, die sich von dem Thema ansprechen ließen. Nach dem Vortrag ließ sich ein Großteil der Gottesdienstbesucher von der Adventausstellung des Basarkreises faszinieren, die für einen besonders festlichen Rahmen des Kirchkaffees sorgte. Apropos Basarkreis: Die Erlöse der Ausstellung sorgten für eine weitere freudige und dankbar angenommene Überraschung bei unserer Stiftung: Frau Becker übereichte Frau van der Ven wenige Wochen später ebenfalls einen Scheck mit einer stattlichen Summe von 1.000 €.

Ihr

Dr. Martin van der Ven