Was wird wohl in Zukunft aus der Kirche?

Liebe Gemeindeglieder,

denken Sie mitunter darüber nach, was wohl in 10 oder 20 Jahren sein wird? Oder wie die Welt gar in 30 Jahren aussehen wird? Die Erfahrung lehrt: Es macht nur bedingt Sinn, Vorhersagen treffen zu wollen oder gar Kaffeesatzleserei zu betreiben. Denn wer ahnte schon vor 30 Jahren, dass heutzutage fast die ganze Welt vernetzt sein würde und man Nachrichten, Fotos und sogar Videos binnen Sekunden von einem Mobiltelefon zu einem anderen irgendwo auf der Welt schicken kann. Auch der von den meisten unter uns lebendig erinnerte Fall der Berliner Mauer war zu dem Zeitpunkt noch kaum fantasierbar. Wer von uns hätte zum Jahrtausendwechsel vorhersehen können, dass der 11. September 2001 mit dem fürchterlichen Anschlag in New York zu einem Wendepunkt der Geschichte werden würde, der viele Kriege mit unzähligen Toten nach sich zog und das Nahostproblem noch unlösbarer machte. Wer von uns sah die große internationale Finanzkrise kommen, wer ahnte schon zu Beginn des Jahres, dass etwa 1 Million Flüchtlinge allein in 2015 nach Deutschland kommen würden.

Warum frage ich das? Häufig hört man in Gesprächen mit Gemeindegliedern die besorgte Frage: Was wird wohl in Zukunft aus der Kirche? Wird es in 20 Jahren noch einen regelmäßigen Gottesdienst geben? Wird die Bethlehemgemeinde dann noch existieren? Werden sich junge Menschen noch in der christlichen Gemeinde engagieren wollen oder sterben diejenigen aus, die im Glauben Kraft und Hoffnung finden? Nun, eine eindeutige Antwort auf diese bedrängenden Fragen haben wir alle nicht. Aber Sie ahnen es schon: Hier vor allem setzt unsere Bethlehem-Stiftung an. “Nachhaltiges” Denken, Planen und Entscheiden ist ein unverzichtbares Charakteristikum dieser Stiftung. Den Begriff “Nachhaltigkeit” definiert Wikipedia im Internet unter anderem so: “Ein alltagssprachliches Verständnis, das aussagt, dass etwas noch lange Zeit andauern, bestehen, nachwirken oder sein kann bzw. soll, nachdem es gebaut, begonnen und/oder in Bewegung gesetzt wurde.”

Die Bethlehem-Stiftung soll uns allen Sicherheit verleihen, dass es gut weitergeht mit unserer lebendigen Kirchengemeinde – komme was da wolle an möglichen Schicksalsschlägen und Verwerfungen. Zu dieser Planungssicherheit gehört nun unzweifelhaft auch ein finanzielles Polster, auf dem man sich nicht ausruhen soll, sondern auf dem man aufbauen kann, das geschaffene Werte erhält und auch neue Perspektiven eröffnet. Und das vor allem dazu beiträgt, dass von Bethlehem in Meppen der Glauben weitergetragen wird.

Dies hat zum wiederholten Male auch unsere Evangelische Landeskirche Hannovers erkannt und entsprechend Ihre Zustiftungen der vergangenen 2 Jahre in Höhe von 43.975,40 € mit einem Betrag von 14.658,- € bonifiziert. Ein weiterer Meilenstein, der Hoffnung macht, dass es uns auch in den kommenden Jahren gemeinsam gelingt, ein solides Fundament für die Zukunft unserer Gemeinde zu schaffen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein Frohes Weihnachtsfest und ein gesundes Jahr 2016.

Herzliche Grüße

Ihr

Dr. Martin van der Ven