Die Bethlehem-Stiftung informiert

Liebe Gemeindeglieder,

schon wieder geht ein Jahr zu Ende, und erfahrungsgemäß ist es dann Zeit für einen Rückblick und eine Bilanz. Was unsere Stiftung betrifft, stand ein Großteil unserer Aktivitäten in den vergangenen anderthalb Jahren im Zeichen der Ukraine-Hilfe. Wie ich schon vor einiger Zeit festhielt, hatten sich mehrere Kuratoriumsmitglieder schon im Februar 2022 nach Beginn des russischen Angriffskriegs überlegt, nach dem Motto aktiv zu werden: „Nicht nur über den Krieg schimpfen, sondern am Frieden arbeiten.“ Realistisch betrachtet geht dies konkret aber ja nur in ganz kleinen und überschaubaren Bereichen. Inzwischen hat sich die Idee als Glücksgriff erwiesen, die frühere Begegnungsstätte im Philipp-Melanchthon-Haus am Albert-Schweitzer-Weg als vorübergehende Unterkunft für Geflüchtete aus der Ukraine zu nutzen. So konnten wir mit vielen helfenden Händen zahlreiche Möbel, Küchengeräte, Waschmaschine, Trockner und eine Dusche organisieren und aufstellen, sodass hier zeitweilig 7 geflüchtete Menschen aus der weitgehend zerstörten Stadt Mariupol im besetzten Südosten der Ukrainer Unterkunft fanden. Ein weiteres Paar kam – ebenfalls mit freundlicher Unterstützung durch den Vermieter Herrn Thomas Oehm – in einer geeigneten Wohnung in der Mozartstraße unter. Und wirklich alles hat bislang gut geklappt: Der sechsjährige Zakhar besucht inzwischen die neue Grundschule in Esterfeld, und alle Erwachsenen haben schon nach kurzer Zeit eine Arbeit gefunden. Alle sind ein wenig zur Ruhe gekommen und empfinden dankbare Gefühle, hier in Meppen in Sicherheit zu sein. 

Am 1. November sind jetzt auch die letzten Mitglieder der großen Familie in entsprechende Wohnungen in der Mozartstraße gezogen, und auf Wunsch von Herrn Oehm soll nun das Projekt „Ukrainer-Hilfe“ im Philipp-Melanchthon-Haus beendet werden, das immer nur ein Provisorium war. Einige Möbelstücke haben unsere Freunde aus der Ukraine für ein angemessenes Entgelt erworben. Die übrigen Haushaltsgegenstände und Möbel wollen wir dem SKF Meppen bzw. dem Sozialamt der Stadt Meppen und eigenen bedürftigen Gemeindegliedern für eine kleine finanzielle Gegenleistung überlassen.

Auch weiterhin steht ansonsten die Unterstützung der Kinder-und Jugendarbeit in unserer Gemeinde ganz im Vordergrund der Stiftungsaktivitäten. So haben wir Frau Linda Wagner bei ihrem hervorragenden Arche-Noah-Projekt und einem Ausflug zum Tierpark Nordhorn finanziell unterstützt. Außerdem konnten wir Kinder und Jugendliche unterstützen, die an kirchlichen Veranstaltungen teilnehmen und beispielsweise anfallende Kursgebühren nicht aus eigener Tasche finanzieren können.

Wie Sie sehen, stehen konkrete Hilfestellungen bei gemeindenahen und christlichen Aufgaben ganz im Zentrum unserer Bemühungen, sodass Sie unverändert davon ausgehen können: Ihre dankbar von uns entgegengenommenen Zustiftungen sind in guten Händen.

Lassen Sie uns in diesen schwierigen Zeiten hoffen, dass das Weihnachtsfest berechtigten Anlass zu Hoffnungen auf Frieden in dieser Welt gibt.

Ihr

Dr. Martin van der Ven