Liebe Gemeindeglieder,
es ist zu einer Tradition geworden, dass wir im Frühsommer unser Stifterfest feiern. Dabei wird jedes Mal auch der Rechenschaftsbericht für das abgelaufene Jahr vorgestellt. Auch in diesem Jahr referierte Herr Dieter Engemann, dessen Bericht hier mit kleinen Kürzungen wiedergegeben wird:
„ Die Entwicklung der Stiftung kann sich auch im Jahr 2017 sehen lassen, die Gemeinde hat wieder von den Erträgen der Stiftung profitiert.
Mit Stand vom Dezember 2017 beträgt das Stiftungskapital 921.000,- €. Davon sind angelegt bei verschiedenen Landesbanken 765.000,- €, sowie 25.000,- € zweckgebunden, u.a. für unseren Jugenddiakon Herrn Krieger. 131.000,- € waren als liquide Mittel vorhanden. Der hohe Betrag der liquiden Mittel erklärt sich aus der vorzeitigen Kündigung einer Geldanlage über 50.000,- € von der Bayrischen Landesbank im Dezember 2017, aufgrund für die Bank ungünstig hoher Zinsen, aber zinsgünstig für unsere Stiftung.
Wegen der anhaltend niedrigen Zinsen wurden im letzten Jahr keine neuen Geldanlagen abgeschlossen und auf das Jahr 2018 verschoben. Die geänderte Satzung unserer Stiftung erlaubt in begrenztem Umfang eine renditestärkere Anlage.
Zur Erinnerung: Der Kapitalstock von angelegtem Geld bleibt unverändert bestehen und wird nicht angerührt. Das Geld abgelaufener Verträge wird immer wieder neu angelegt, und nur die Zinserträge aus diesem Kapitalstock stehen der Gemeinde zur Verfügung.
Dieses Geld macht die Gemeinde ein großes Stück zukunftssicher, es ist sozusagen ein Geschenk an die nachfolgende Generation mit der Verpflichtung, den Gedanken der Stiftung weiterzuentwickeln.
Wie hoch waren nun die Zustiftungen im vergangenen Jahr?
Der Stiftung wurden 16.116,51 € zugeführt, im Jahr davor waren es 14.652,- €, eine erfreuliche Steigerung.
Es gibt 30 Dauerzustifter und 20 Einzelzustifter.Ein wenig Sorgen bereitet uns die zurückgegangene Zahl der Dauerzustifter. Gerade diese sind eine zuverlässige und berechenbare Basis, um die Stiftung weiterzuentwickeln. Gleichzeitig können dadurch die Zinserträge gesteigert werden, um wenigstens die Inflationsrate auszugleichen. Sofern Sie nicht zu diesem Kreis gehören, überlegen Sie doch einmal, ob es nicht möglich ist, 5,- oder 10,- € monatlich zu stiften. Ein kleiner Betrag fällt monatlich kaum auf, aber er hilft der Stiftung enorm.
Unterstützt wurde die Stiftung aber auch durch die Kollekten bei einigen Trauerfeiern und Hochzeiten. Weiter gab es Erlöse aus dem Lutherfest, dem Konzert des Vocalensembles und durch die Nikolausfeier. Vor allem der Männerkreis trägt immer wieder zum Erfolg der Stiftung bei. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Zustiftern ganz herzlich bedanken, die bereit sind, den Gedanken der Stiftung weiterzutragen. Herzlichen Dank, und bleiben Sie der Bethlehem-Stiftung weiterhin treu.
Im vergangenen Jahr wurden 22.909,94 € an Zinsen ausgeschüttet. (22.390,- € in 2016)
Wir verdanken diesen Ertrag den höheren Zinsen aus noch bestehenden älteren Verträgen, die leider demnächst auslaufen.
Und nicht zu vergessen: Die Inflationsrate beträgt über das Jahr gesehen ca. 1,5 %, so dass inflationsbedingt bei Neuanlagen ein Zinssatz von netto ca. 1% verbleibt. Neuanlagen in der bisherigen Form bringen ca. 0,5% Ertrag.
Die Satzung der Stiftung verlangte bisher, das Geld in mündelsicheren festverzinslichen Wertpapieren anzulegen. Dies bedeutet eine gesicherte Auszahlung der angelegten Beträge plus Zinsertrag.
Aufgrund der niedrigen Zinsen und schleichenden Geldentwertung – 0,5 % Anlage gegen ca. 1,5 % Inflation – gab es Überlegungen, einen Strategiewechsel vorzunehmen.
Die Landeskirche Hannovers bestätigte uns, dass andere kirchliche Stiftungen ähnlich denken und bereits gehandelt haben. In der Landeskirche gibt es über 400 kirchliche Stiftungen.
Herr Reiners von der Sparkasse Emsland empfahl daher einen Strategiewechsel mit einer Aktienbeimischung von max. 30% des Vermögens. Nach Zustimmung des Kirchenvorstandes und Information der Gemeinde wurde bei der Landeskirche Hannovers ein Antrag auf Satzungsänderung gestellt. Dieser wurde mit Schreiben vom 22. November 2017 genehmigt. Die Landeskirche bestätigt damit, dass Stiftungen trotz niedriger Zinsen am Kapitalmarkt handlungsfähig bleiben müssen.
Konkret wurde § 4 der Stiftungssatzung wie folgt geändert:
„Das Stiftungskapital mit einer Quote von maximal 30% des gesamten Anlagevermögens kann auch in anderen Anlageformen als festverzinslichen, mündelsicheren Wertpapieren angelegt werden. Bei dieser Anlageform ist mit Blick auf den Stiftungszweck, für den die Leistungskraft der Stiftung zu erhalten ist, das Stiftungsvermögen unter dem Gesichtspunkt eines sinnvollen Verhältnisses zwischen Sicherheit, Rentabilität und Flexibilität sicher und Ertrag bringend anzulegen.“
So wurden in diesem Jahr 40.000,- € aufgrund der geänderten Satzung und nach intensiver Beratung durch die Sparkasse Emsland erstmals in dieser Form neu angelegt (als Aktien-Anleihe).
Zu den Ausgaben: Auch im Jahr 2017 stand die Förderung der Kinder- und Jugendarbeit durch Herrn Philip Krieger an erster Stelle. Hier finanzierte die Stiftung ein Viertel der Stelle pro Jahr. Mit der Bonifizierung des Kirchenkreises steht der Bethlehemgemeinde eine halbe Stelle zur Verfügung. Jeweils ein weiteres Viertel entfällt auf die Gemeinden Twist und Dalum.
Die Ausgaben im Einzelnen:
- Personal- und Sachkosten 13.428,45 €
- Sachkosten Herr Krieger 600,- €
- Ausgaben Stifterfest ( Getränke, Kuchen) 149,38 €
- Porto Spendenbescheinigungen 23,80 €
- Porto Dialogpost 160,44 € (Summe Porto insgesamt 184,24 €)
- Nikolaustüten 253,33 €
- Ausgaben Lutherfest 97,27 €
- Zweckgebundene Rücklage 5.000,- €
- Werbeetiketten 234,33 €
- Kostenpauschale Büro 55,- €
- Zuschuss Freizeit Südtirol 400,- €
- Rosen für Vocalensemble & Geschenke & Geburtstage, Mitarbeiter 230,- €
- Gutscheine Weihnachten 40,- €
Das verbleibende Restguthaben aus der Differenz zu Ausgaben und Zinserträgen fließt automatisch in das nächste Jahr als sogenannter Mittelvortrag und wird dort ausgegeben.
Der neue Flyer für unsere Stiftung wurde von der Sparkasse Emsland gesponsert. Ebenso fand sich ein Sponsor für die Plakatwerbung des Vocalensembles sowie für die Lose des Lutherfestes. Zahlreiche Bücher und andere Artikel wurden gespendet, deren Verkaufserlös auf dem Lutherfest der Stiftung zufloss.
Wie geht es künftig weiter?
Die Bethlehem-Stiftung entwickelt sich weiter; sie reagiert auf Veränderungen, wie die durchgeführte Satzungsänderung zeigt. Damit arbeitet die Stiftung nachhaltig, über den Tag hinaus, langfristig und auch für die nächste Generation.
Und nun die gute Nachricht, die Sie sicher bereits kennen: Zum 1. Juli letzten Jahres hat die Landeskirche ein neues Bonifizierungsprogramm aufgelegt, für zwei Jahre, bis zum 30. Juni 2019. „Aus 3 mach 4“, d.h. für drei Euro gibt die Landeskirche einen Euro dazu, für 30 Euro gibt es zehn Euro usw. Wo gibt es in der heutigen Zeit eine solch hohe Rendite?
Ergreifen Sie diese großartige Chance, haben Sie Mut für die Erteilung eines Dauerauftrages oder auch für eine einzelne Zustiftung.
Jeder Euro trägt dazu bei, dass das Stiftungskapital weiter wächst. Ihre Zustiftung selbst bleibt „auf ewig“ erhalten, und auch die künftige Generation kann Gutes tun für die Gemeinde, für die Kinder- und Jugendarbeit, für Projekte wie z.B. den Pavillon im Pfarrgarten, für die zahlreichen Aktivitäten in unserer Gemeinde. Die Stiftung gehört Ihnen allen, der gesamten Bethlehemgemeinde. Helfen Sie mit, dass die Bethlehemgemeinde zukunftssicher und stark bleibt. Helfen Sie mit, den Stiftungsgedanken in die Tat umzusetzen.“
Sie sehen also: Die Stiftung entwickelt sich zum Vorteil für unsere Bethlehemgemeinde. Wollen Sie nicht künftig auch mithelfen? Das Kuratorium sucht noch neue (assoziierte) Mitglieder. Sprechen Sie uns einfach an. Wir freuen uns über jeden Interessenten!
Herzliche Grüße
Ihr
Dr. Martin van der Ven